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Frage von Jens M. •

Frage an Ulla Schmidt von Jens M. bezüglich Verkehr

Sehr geehrte Frau Schmidt,

in der Ärztezeitung werden Sie wie folgt zitiert:

"Schmidt sprach sich zudem für die Einführung einer allgemeinen Helmpflicht für Fahrradfahrer aus, um die Zahl schwerer und tödlicher Kinderunfälle zu senken."

Können Sie darlegen, wie Sie darauf kommen, dieses Ziel mit einer allgemeinen Helmpflicht erreichen zu können? Seriöse Untersuchungen sprechen eher für das Gegenteil.

Zudem: Warum soll eine _allgemeine_ Helmpflicht nötig sein, um "die Zahl schwerer und tödlicher Kinderunfälle zu senken". Der fehlende Zusammenhang ist wohl für jeden offensichtlich.

Mit freundlichen Grüßen

Jens Müller

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Müller,

vielen Dank für Ihre Frage. Die potentielle Schutzwirkung, die durch das Tragen von Fahrradhelmen erreicht werden kann, dürfte eigentlich unumstritten sein. Welche "seriösen Untersuchen" "eher für das Gegenteil" sprechen sollten, scheint mir schleierhaft. "Prävention steht vor der Behandlung. Nach der Einführung der Helmpflicht für Motorradfahrer sank die Zahl der Erkrankungen merklich, ähnlich könnte es bei einer Helmpflicht für Radler sein", so beispielhaft der stellvertretende Vorsitzende, Prof. Andreas Unterberg, bei der 58. Jahrestagung der Deutsche Gesellschaft für Neurochriurgie in Leipzig.

Durch eine allgemeine Helmpflicht ließe sich selbstredend auch die Zahl tödlicher Kinderunfälle senken. Denn gerade Kinder sind im Straßenverkehr besonders schutzbedürftig. Sie können beispielsweise Entfernungen noch nicht so gut einschätzen und werden aufgrund ihrer Größe von PKW-Fahrern tendenziell schlechter bzw. später wahrgenommen.

Grundsätzlich bin ich der Auffassung, dass jede Chance genutzt werden sollte, Kinder vor vermeidbaren gesundheitlichen Schäden aktiv und passiv zu schützen. Daher wäre es sicherlich gut, wenn möglichst alle Eltern ihre Kinder nur mit einem passenden Schutz gegen Kopfverletzungen aufs Fahrrad ließen. Und zum Glück tun dies ja auch schon viele Eltern.

Mit freundlichen Grüßen
Ulla Schmidt