Frage an Ulla Schmidt von Margot H. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrte Frau Schmidt !
Meine Frage an Sie ist Folgende. Wie soll der Bürger die Kosten für die Krankenkassen noch aufbringen ?
Wann ist das Limit erreicht ?
Wie lange kann man den Bürger diese und weitere Belastungen noch zumuten?
Was ist wenn der Bürger diese Mehrbelastung nicht mehr aufbringen kann?
Mit freundlichem Gruß
Margot Hellmeier
Sehr geehrte Frau Hellmeier,
der durchschnittliche prozentuale Beitragssatz zur gesetzlichen Krankenversicherung muss steigen, damit auch Sie, wenn Sie schwer krank sind -- was wir alle nicht hoffen -- eine Behandlung auf der Höhe des medizinischen Fortschritts erhalten. Reformen finden nun deswegen wieder statt, um da, wo es möglich ist, Einsparungen vorzunehmen. Viele Millionen von Menschen in Deutschland, viele Rentnerinnen und Rentner werden durch den einheitlichen Beitragssatz ab Januar 2009 objektiv entlastet, weil sie heute höhere Beiträge zahlen.
Der medizinische Fortschritt führt zu immer schnelleren und besseren Heilungs- und Behandlungsmöglichkeiten -- aber auch zu deutlich höheren Kosten, die über die Beiträge finanziert werden müssen. Alle Länder sind davon in gleicher Weise betroffen -- aber Deutschland ist nach den OECD Statistiken seit Jahren das Industrieland mit den geringsten Kostensteigerungen, und das bei einem Leistungskatalog der Krankenversicherung, der in kaum einem anderen Land erreicht wird.
Die enorme Leistungsfähigkeit unseres sozialen Gesundheitssystems zeigt sich überdeutlich, wenn man sieht, welche Kosten im Krankheitsfall ohne wenn und aber und ohne Ansehen der Person erstattet werden. Nur ein Beispiel: Alleine eine große Regionalkasse finanzierte zwischen 2004 und 2007 Herztransplantationen für 36 Patientinnen und Patienten, vier davon Kinder. Im Schnitt kostete jeder Fall 210.000 EUR, manche hatten Behandlungskosten von über 350.000 EUR. Und täglich erhöhen sich die erbrachten Leistungen. Für teure Medikamente, damit diese Menschen leben können. Das deutsche Gesundheitssystem und die gesetzliche Krankenversicherung bieten Jahr für Jahr wahre Rekordleistungen.
Im Übrigen wenden Sie sich bitte bei Fragen, die Sie an mich in meiner Funktion als Bundesministerin für Gesundheit richten, direkt an das Bundesministerium für Gesundheit.
Wenn Sie uns schreiben wollen: info@bmg.bund.de
Oder rufen Sie an. Auf der Website des Bundesgesundheitsministeriums www.bmg.bund.de finden Sie die nach verschiedenen Themen sortierten Telefonnummern des Bürgertelefons.
Auch wenn jedes Schreiben an mich auf Abgeordnetenwatch von mir oder einer Mitarbeiterin zumindest gelesen wird, kann ich wegen der sehr großen Zahl an Briefen, die mich jeden Tag erreichen, nicht alle persönlich beantworten. Dafür bitte ich Sie um Verständnis.
Mit freundlichen Grüßen
Ulla Schmidt