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Frage von Jürgen S. •

Frage an Ulla Schmidt von Jürgen S. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Bätzing,

Ich möchte sie eine ganz einfache Frage stellen mit der Bitte Position dazu zu beziehen. In den Niederlanden ist Cannabis in so genannten Coffeeshops frei und legal für jeden Erwachsener über 18 Jahren verfügbar. Es gibt sozusagen keine Restriktionen für den persönlich Gebrauch und Besitz. Warum sind die Raten an Cannabiskonsumenten unter den Erwachsenen deutlich niedriger als z.B. in den benachtbarten Ländern, die eine viel restriktivere Politik verfolgen.

Nach zwei unterschiedlichen Studien (Kraus, L., Augustin, R.:
Repräsentativerhebungen zum Gebrauch psychoaktiver Substanzen bei Erwachsenen in Deutschland 2000,
Sucht 47. Jahrgang, Sonderheft 1, September 2001 (ISBN 3-87581-224-7)
sowie Kraus, L., Bauernfeind, R.:
Repräsentativerhebungen zum Gebrauch psychoaktiver Substanzen bei Erwachsenen in Deutschland 1997,
Sucht 44. Jahrgang, Sonderheft 1, September 1998 und http://www.cannabislegal.de/studien/ift98.htm )
lag beispielsweise der Antweil regelmäßiger Konsumenten (30-Tage Prävalenz) im Jahre 2000 / 2001 bei den Niederländern bei 2,5%, während er bei den (Gesamt-)Deutschen bei 2,8% und bei den Westdeutschen sogar bei 3,0% lag.

Außerdem spielt nur bei ca. 3.2% Konsumenten das Verbot eine Rolle den Konsum zu beenden (siehe gennannte Repräsentativerhebung).

Zeigen diese Beispiele nicht, dass die Drogenpolitik komplett fehlgeschlagen ist und Prohibition absolut nichts nützt bzw. sogar kontraproduktiv wirkt?!?

Warum möchten Sie (die Bundesregierung), dass Coffeeshops aus den Niederlanden verschwinden? Sicher weil diese Aufzeigen wie nutzlos Prohibition ist.

Sie ist nur unglaublich teuer und erzeugt immer mehr Leiden als dass sie irgendjemanden hilft. Die Bürger müssen dafür in Form von Steuern zahlen und Drogenkonsumenten, die höchstens sich selbst schädigen, wird durch die Strafverfolgung oft die ganze Existenz zerstört.

Einzig allein die Mafia und andere kriminelle Organisationen profitieren von der Prohibition!

Mit freundlichen Grüßen

Jürgen Schwab

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Antwort von
SPD

Lieber Herr Schwab,

Sie haben die identische Frage auch der Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Sabine Bätzing, gestellt. Ich teile die Ansicht von Frau Bätzing, deren Antwort Ihnen ja bereits zugegangen ist, vollständig und habe dieser daher nichts hinzuzufügen.

Mit freundlichen Grüßen

Ulla Schmidt