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Frage von Andreas P. •

Frage an Ulla Schmidt von Andreas P. bezüglich Gesundheit

Guten Tag, Frau Schmidt,
wie wir alle wissen, werden die Leistungen der Krankenkassen bei steigenden Beiträgen immer schlecherter. Wir Versicherten zahlen zusätzlich noch Praxisgebühr und nicht unerhebliche Beträge für die Medikamentenzuzahlung.

Im Gegenzug vernehme ich in der Pharmaindustrie einen Gewinnrekord nach dem anderen. Die Aktienkurse in dieser Branche sind so hoch wie nie - ebenso die Dividenden der Aktionäre. Bereichert sich die Pharmaindustrie da auf Kosten des Gesundheitswesens?

Wie kann das sein? Wo beteiligen sich eigentlich die Pharmaunternehmen an den immer stärker steigenden Kosten im Gesundheitswesen und was wollen Sie in Zukunft in dieser Richtung unternehmen?

Mit freundlichen Grüßen

Ich kann mir nicht helfen:

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Polzer,

bitte wenden Sie sich bei Fragen, die Sie an mich in meiner Funktion als Bundesministerin für Gesundheit richten, grundsätzlich direkt an das Bundesministerium für Gesundheit.

Wenn Sie uns schreiben wollen: info@bmg.bund.de

Oder rufen Sie an. Auf der Website des Bundesgesundheitsministeriums http://www.bmg.bund.de finden Sie die nach verschiedenen Themen sortierten Telefonnummern des Bürgertelefons.

Auch wenn jedes Schreiben an mich auf Abgeordnetenwatch von mir oder einer Mitarbeiterin bzw. einem Mitarbeiter gelesen wird, kann ich wegen der sehr großen Zahl an Briefen und E-Mails, die ich jeden Tag erhalte, nicht alle persönlich beantworten. Dafür bitte ich Sie um Verständnis.

Ihrer kritischen Sicht der Leistungen der Krankenkassen möchte ich ganz klar widersprechen. Im internationalen Vergleich ist der Leistungsumfang der sozialen Krankenversicherung in Deutschland nahezu einmalig hoch und zugleich haben wir die geringsten Kostensteigerungen unter allen OECD Ländern. Die enorme Leistungsfähigkeit unseres sozialen Gesundheitssystems zeigt sich überdeutlich, wenn man sieht, welche Kosten im Krankheitsfall ohne wenn und aber und ohne Ansehen der Person erstattet werden. Nur ein Beispiel: Alleine eine große Regionalkasse finanzierte zwischen 2004 und 2007 Herztransplantationen für 36 Patientinnen und Patienten, vier davon Kinder. Im Schnitt kostete jeder Fall 210.000 EUR, manche hatten Behandlungskosten von über 350.000 EUR. Und täglich erhöhen sich die erbrachten Leistungen. Für teure Medikamente, damit diese Menschen leben können.

Mit freundlichen Grüßen
Ulla Schmidt