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Frage von Peter S. •

Frage an Ulla Schmidt von Peter S. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau schmidt,
ich weiß nicht in welcher KRANKENKASSE SIE SIND,aber es ist an der Zeit die Mißstände nach Inkraft treten der Gesundheitsreform abzustellen. Dafür bin ich wie viele andere Bürger auch auf die strasse zu gehen.
Ich will das an einem persönlichen Beispiel erklären. ich hatte heute eine Unfall .abquetschung und teilweiser abriss einer Fingerkuppe.vom Unfallort zum Krankenhaus 5 Min fahrzeit
krankenhaus Kloster Lehnin.Seit der Gesundheitsreformj hat dieses Krankenhaus keine Unfallchirugie mehr.Ergebnis unbehandelt nach Potsdam Ins Ernst von Bergmann Unfallstation. Erste Frage nach der Karte Bitte 10 €Euro Praxisgebühr. Ich empfinde das als Unverschämtheit, das vor einer Behandlung bezahlt werden soll.Die nächste frage galt privat -oder Kasse. Ich bin im Krankenhaus sehr gut behandelt worden aber aus eigener erfahrung muß ich ihnen sagen,dass ichmich in ihrem System als Mensch zweiter Klasse fühle, weil ich nicht Privatpatient bin. längere Wartezeiten und andere Medikamente sind die folgeerscheinung,die mit einem demokratischen System absolut nichts zu tun hat.
wann gedenken Sie diese Mißstände endlich abzuschaffen.
Wirtschaftlicher Erfolg wird nicht allein durch Privatpatienten erzielt oder sollte ich mich so irren?
P.S. Ich bin an einer offenen und ehrlichen Antwort interessiert und bitte an keiner politischen Parteipolemik,da die Volksgesundheit unzweifelbar nach dem Grundgesetz über allen Parteien stehen sollte.
Mit freundlichen Grüßen
P.Schulz

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Schulz,

vielen Dank für Ihren Beitrag. Unser Gesundheitssystem gehört zweifelsohne zu den besten der Welt. Das haben international vergleichende Studien – z.B. die des amerikanischen Commonwealth Funds - immer wieder gezeigt.

Zu diesem Bild passt auch, dass sich Deutschland - auch im Vergleich zu seinen europäischen Nachbarstaaten - durch eine hohe Dichte von Krankenhäusern auszeichnet. Die Tatsache, dass nicht alle Krankenhäuser das vollständige Spektrum an Leistungen anbieten, scheint im Übrigen unter Umständen mit Hinblick auf Qualitätsaspekte angezeigt. Generell bieten die deutschen Krankenhäuser aber – wie Sie selbst ja auch schreiben – eine Versorgung auf höchstem qualitativen Niveau und zwar für Kassenpatienten ebenso wie für Privatpatienten. Wartelisten, wie zum Beispiel in Ländern mit einem nationalen Gesundheitsdienst üblich, gibt es in Deutschland nicht. Ich versuche, in meiner Verantwortung dafür zu sorgen, dass dies auch so bleibt.

Hinsichtlich der Weiterentwicklung unseres Gesundheitssystems befürworte ich bekanntlich nach wie vor eine umfassende Bürgerversicherung. Dann könnte jeder Bürger und jede Bürgerin unabhängig von Einkommen, Gesundheitszustand und Alter frei zwischen Krankenkassen oder privaten Versicherungsverträgen wählen und alle Versicherungen müssten nach den selben Spielregeln Versicherte aufnehmen und Leistungen gewähren.

Mit freundlichen Grüßen

Ulla Schmidt