Frage an Ulla Schmidt von Bärbel W. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrte Frau Schmidt,
ist es nicht so, daß wir so wie bisher nict mehr weitermachen können?
Deshalb ein einfacher Vorschlag.
Sie haben sicher das Personal um die Idee durchrechnen zu lassen.
Das übersteigt meine Möglichkeiten.
Warum soll ich eigentlich da zahlen, wo andere achtlos mit ihrer Gesundheit umgehen? Wie kann ich mich versichern (ohne Geld wie Heu zu haben), damit ich spezielle Behandlungen bekomme? Wie können die Lohn-Nebenkosten gesenkt werden?
Einsicht: So, wie unser Gesundheitsversicherungswesen momentan läuft, geht es nicht mehr lange gut.
1. Bis auf eine Grundabsicherung sollte jeder das versichern, was er auch versichern will. Alles andere muß dann selbst bezahlt werden.
2. In allen käuflichen Artikeln ist ein Prozentanteil für die Krankenkassen (Gesundheitsfont) Zigaretten, Alkohol z.B. hätten einen hohen Prozentsatz, Raffinade Zucker, fettiges einen mittelhohen Prozentsatz und Grundlebensmittel wie Brot, Mehl, Eier etc. gar keinen.
So würde gleich da bezahlt, "wo es passiert." (Auch bei Sportartikeln und Luxusgütern könnte man diese Abstufung machen)
3. Die Krankenkassenbeiträge werden nicht vom Lohn abgezogen, sondern direkt mit dem Betrieb verhandelt. Dabei wird geprüft:
wie Gesundheitsfreundlich sind
-die Arbeitszeiten und -pausen
-die Arbeitstätigkeit
-die Räumlichkeiten und Pausenräume
was wird für die Umwelt getan, für die Familie, für das Arbeitsklima.
So kann jeder Betrieb seine Lohnnebenkosten selbst senken und es lohnt sich für Umwelt, Familie und Mensch zu investieren.
Vielen Dank für ihr Engagement
Mit freundlichen Grüßen
Bärbel Weidmann
Sehr geehrte Frau Weidmann,
vielen Dank für Ihren Beitrag, ich freue mich über Ihr Interesse an Gesundheitspolitik und Ihre Vorschläge zur Weiterentwicklung unseres Gesundheitssystems.
Zuvorderst ist zu betonen, dass unser Gesundheitssystem zu den besten der Welt gehört. Das zeigen international vergleichende Studien immer wieder – z.B. die des amerikanischen Commonwealth Funds. Deutschland zeichnet sich, auch im Vergleich zu seinen europäischen Nachbarstaaten, durch eine hohe Dichte von Krankenhäusern, niedergelassenen Ärzten oder auch von Apotheken aus. Wartelisten gibt es praktisch nicht. Und dieses hohe Versorgungsniveau steht in Deutschland nahezu allen Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung. Und im Gegensatz zu anderen, selbst ökonomisch ähnlich leistungsfähigen Ländern gibt es keine Leistungsausschlüsse aus Finanz- oder gar Altersgründen.
Dies alles sind Belege dafür, dass wir im Kern ein wirklich gutes System haben. Dennoch muss es laufend angepasst werden. Dabei setze ich eher auf schrittweise und zielgenau an Detailproblemen ansetzende Optimierungen, statt auf radikale Umstellungen.
Hinsichtlich der systematischen Weiterentwicklung unseres Gesundheitssystems befürworte ich nach wie vor eine umfassende Bürgerversicherung. Dann könnte jeder Bürger und jede Bürgerin unabhängig von Einkommen, Gesundheitszustand und Alter frei zwischen Krankenkassen oder privaten Versicherungsverträgen wählen und alle Versicherungen müssten nach denselben Spielregeln Versicherte aufnehmen und Leistungen gewähren.
Vielen Dank für Ihre grundsätzliche Unterstützung.
Mit freundlichen Grüßen
Ulla Schmidt