Frage an Ulla Schmidt von Friedhelm J. bezüglich Gesundheit
Warum wird das falsche Schlagwort der doppelten Facharztschiene immer wiederholt? Es wird doch kein Patient simultan im Krankenhaus und in der Praxis diagnostiziert und behandelt, sondern situationsbezogen und indikationsbezogen, sowie krankheitsgerecht entweder stationär oder ambulant, jedenfalls nicht doppelt.
Wo sollen die Patienten in zentralen Krankenhäusern hin, wenn es keine gemeindenahen Praxen gäbe, wo sie "ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich" betreut werden? Wo ist da noch Einsparpotential?
Berufsgenossenschaften wollen immerhin noch optimale Versorgung ohne Budgets und unter Anwendung des wissenschaftlichen Fortschritts, damit der Patient rasch und möglichst effektiv seine Gesundheit zurück erhalten kann. Auch BGs wollen kein Geld verschleudern. Warum lernt das Gesundheitsministerium nicht bei den BGs?
Warum darf ein routinierter, effizient arbeitender und erfahrener niedergelassener Allgemeinarzt/Facharzt mit 50-60 Stunden Arbeitseinsatz in der Woche nicht soviel verdienen, daß er sich sicher fühlen darf vor dem wirtschaftlichen Aus?
Ich bin gespannt auf Ihre Antwort.
Herzlichen Dank
Dr. F. Jungmann
Sehr geehrter Herr Dr. Jungmann,
Ihre impliziten Befürchtungen hinsichtlich Einkommenskürzungen als vermutete Folge der Gesundheitsreform habe ich zur Kenntnis genommen.
Wie Ihnen sicherlich bekannt ist, ist die Honorarreform für niedergelassene Ärzte als Element der Gesundheitsreform auf einem guten Wege und wird Ärztinnen und Ärzten künftig mehr Gelder zur Verfügung stellen. Diese sowie andere Regelungen zur Erhöhung der Attraktivität einer Niederlassung speziell in schwach versorgten Regionen finden Sie unter www.die-gesundheitsreform.de.
Mit freundlichen Grüßen
Ulla Schmidt