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Frage von Michael F. •

Frage an Ulla Schmidt von Michael F. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Fr. Schmidt,

wann kommt endlich eine auf strenger wissenschaftlicher Basis unter Berücksichtigung der Kosten-Nutzen-Relation erstellte Positivliste? Diese dürfte aber keinesfalls von Abgeordneten, welche in diversen Pharma- u. Klinikaufsichtsräten sitzen, beeinflusst werden.

Sie würden:

1) uns Kassenärzte aus der Rolle des staatlich verordneten Rationierungsbeauftrageten (von Kassen u. Politik wird den Patienten eine optimale Versorgung vorgegaukelt; durch strenge Budgets und Strafandrohungen sind wir Ärzte aber zur Rationierung der vorhandenen Resorcen verdammt) befreien.

2) Gelder in Milliardenhöhe einsparen, welche für eine vernünftige Honorierung von uns Kassenärzten umverteilt werden könnten.

(Ich bin der Meinung der im EBM 2000 plus kalkulierte Arztlohn von .. ich glaube ca. 35 Euro/ Std. .. ist für eine ärztliche bzw. fachärztliche Versorgung nicht gerade übertrieben. -Derzeit kommen wegen des floatenden Punktwertes aber nur zwischen 10 und 25 Euro an bei den Ärzten-.Ein Abteilungsleiter eines deutschen mittelständischen Betriebs verdient schon 50 bis 100% mehr; ich möchte nicht von Stundensätzen von Juristen oder Firmen der Computerbranche sprechen.)

Zusätzlich wäre ein Verbot von Praxisbesuchen durch Pharmareferenten sehr effektiv. Diese verleiten mit posiven Ergebnissen eigener (Pseudo-)studien etwas unkritischere Kollegen zur Verordnung von sehr teuren Medikamente, die oft keinerlei Verbesserung der Therapie bewirken.
Eine regelmäßige pharmakologische Information (z.B. per email-Info monatlich) durch fachkundige Gremien z.B: über die KV über wirkliche Innovationen wäre die ideale Lösung.

Mit freundlichem Gruss

Dr. M. Fent

PS: Ich wünsche Ihnen Mut und Erfolg sich gegen die übermächtige Lobby der Pharmakonzerne und Krankenhäuser durchzusetzen (inkl. Herrn Lauterbach) und eine gerechte Honorierung der Kassenärzte, die über 90% der Patienten behandeln, zu erwirken.

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Dr. Fent,

vielen Dank für Ihre grundsätzliche Unterstützung während der schwierigen und vorurteilsbehafteten Debattenlage rund um die Gesundheitsreform. Wie mittlerweile die meisten realisiert haben, ist die Reform gerade für Patienten und Ärzte erheblich besser als von zahllosen Lobbyisten und Funktionären unterstellt wurde. Näheres auch zur sehr erfolgreichen Arzneimittelpolitik können Sie unter www.die-gesundheitsreform.de finden.

Mit freundlichen Grüßen

Ulla Schmidt