Frage an Ulla Schmidt von Jörg M. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrte Frau Schmidt,
Ihnen dürfte bekannt sein, dass das aktuelle Gesundheitssystem ohne Änderungen der Finanzierung in wenigen Jahren in den sicheren Konkurs mündet. Es gibt also nur die Möglichkeit die finanziellen Belastungen für den Bürger zu erhöhen oder die Leistungen im Sinne einer Grundversorgung neu zu definieren. Dass die, mittlerweile fast die Hälfte aller Finanzmittel verschlingende, staatliche Gesundheitsbürokratie nicht einen einzigen Patienten von Krankheiten und Leiden befreit, sondern dass dies ausschließlich durch die Gesundheitsberufler in Deutschland geleistet wird, dürfte Ihnen auch klar sein. Warum wollen Sie mit diesem Wissen die Staatsmedizin ,also die Verwaltung , nicht Wiederherstellung der Gesundheit ausbauen. Warum wollen Sie mittelfristig jeden Bürger unmündig in dieses Staatsmedizinsytem zwingen ? Warum wollen Sie den Teil des deutschen Gesundheitssystem, die wohnortnahe qualifizierte Versorgung zerschlagen ? Warum wollen Sie, dass private Klinikkonzerne, gedeckt duch eine staatliche Aufsicht den Gesundheitsmarkt im Oligopol beherrschen ?. Warum meinen Sie diese Absichten vor dem Bürger verbergen zu können? Ihre Gesundheitspolitik widerspricht jeglichem Prinzip eines freien demokratischen Staates, indem die Interessen der Bürger im Mittelpunkt der politischen Entscheidungen stehen.
Erläutern Sie doch bitte öffentlich den ideologischen Hintergrund Ihrer Politik, die Bürger in diesem Lande sind keine Sonderschüler, sie werden Ihre Motive gut verstehen.
Jeder unabhängige Wirtschaftswissenschaftler wird Ihnen gern ausrechnen, dass ein staatliches Gesundheitssystem sehr viel kostspieliger ist als eine durch die Bürger selbst verantwortete Gesundheit. Warum bekämpfen Sie die Direktabrechnung der Bürger mit den Vertretern der Gesundheitsberufe? Warum verschleudern Sie das sauer verdiente Geld der Zwangsmitglieder der gesetzlichen Krankenkassen in der nicht gesund machenden Staatsgesundheitsbürokratie ?
Bekennen Sie einfach mutig !
Sehr geehrter Herr Mehner,
Danke für Ihre Überlegungen zum komplexen Feld der Gesundheitspolitik. Als Gesundheitsministerin trage ich hierfür tatsächlich besondere Verantwortung.
Ich kann Ihnen versichern, dass sich keiner der ernsthaft Verantwortlichen bei der Weiterentwicklung unseres Gesundheitssystems von ideologischen Schlagworten hat leiten lassen. Niemandem der ernstzunehmenden Akteure ging oder geht es um Dinge, die auch nur im Entferntesten mit Plattitüden wie "Staatsmedizin", "Verwaltung", "zerschlagen", "beherrschen" oder ähnlichem zu beschreiben wären.
Im Zentrum des GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetzes stehen Patientinnen und Patienten bzw. die Versicherten. Aber auch für Beschäftigte des Gesundheitswesens finden sich zahlreiche Elemente in der Gesundheitsreform, die deren Arbeitsbedingungen verbessern und diesen erlauben, sich stärker um die Versorgung der Patientinnen und Patienten zu kümmern.
Um sich über die beschlossene Gesundheitsreform "ideologiefrei" zu informieren, empfehle ich Ihnen die Homepage des Gesundheitsministeriums www.bmg.bund.de oder direkt www.die-gesundheitsreform.de .
Mit freundlichen Grüßen
Ulla Schmidt