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Frage von Roger W. •

Frage an Ulla Schmidt von Roger W. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Ministerin,

mit der Massenimpfung gegen die Schweinegrippe steht meiner Meinung nach ein gesundheitliches Experiment ohne Gleichen an. Ich habe aus der Presse erfahren, dass in Deutschland, im Gegensatz zur USA, ein Impfstoff mit Zusatzstoffen verwendet werden soll.
(Quellen u.a.: http://www.tagesschau.de/inland/schweinegrippe544.html ,
http://www.wikio.de/gesundheit/krankheit/schweinegrippe/h1n1_novartis-impfstoff ,
http://content.nejm.org/cgi/content/full/NEJMoa0907650 )

Meine Frage: „Ist mit Sicherheit ausgeschlossen, dass der in der Bundesrepublik zur Anwendung gelangende Influenzaimpfstoff Nano-Partikel enthält?“

Falls dies nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden kann:

„Ist sichergestellt, dass jeder impfende Arzt vor der Impfentscheidung des Impflings den Impfling über die kurz-, mittel- und langzeitlichen Risiken der Nano-Partikel in Impfstoffen sachgerecht aufklärt?“

Mit freundlichem Gruß

Roger Wimbert

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Wimbert,

vielen Dank für Ihren Beitrag. Zu der Frage, ob Nanopartikel in den pandemischen Influenza-Impfstoffen enthalten sind, hat das Paul-Ehrlich-Institut als Fach- und Zulassungsbehörde für Impfstoffe wie folgt Stellung genommen:

Die bisher zugelassenen oder sich noch im Zulassungsverfahren befindlichen Impfstoffe gegen das H1N1v-Virus bestehen hauptsächlich aus zwei aktiven Komponenten: zum einen dem eigentlichen Impfantigen (Komponenten der Virusoberfläche) und zum anderen dem Wirkverstärker (Adjuvanz). Diese Wirkverstärker enthalten Polysorbat, hergestellt aus pflanzlichen Ausgangsstoffen und andere in der Natur vorkommende Stoffe wie Vitamin E und Squalen. Letzteres kommt in vielen Nahrungsmitteln, zum Beispiel in pflanzlichen Ölen, vor. Bei allen Stoffen handelt es sich um Substanzen oder Substanzklassen, die zum Teil schon seit Jahrzehnten in der Arzneimittelherstellung verwendet werden und die biologisch abbaubar sind.

Das Paul-Ehrlich-Institut geht davon aus, dass die Nachfrage auf eine Veröffentlichung von Reddy et al. (Reddy S. et al.; Nature Biotechnology; Volume 25 (10); 1159-1164; 2007) zurückgeht, in der über neue, nanotechnologisch hergestellte Partikel und deren möglichen Einsatz als Wirkverstärker (Adjuvanzien) in Impfstoffen diskutiert wird. Dies könnte zu der Schlussfolgerung geführt haben, dass auch die pandemischen Impfstoffe Nanopartikel enthalten würden. Dies ist jedoch nicht der Fall. Die in den pandemischen Impfstoffen verwendeten Adjuvanzien sind gut charakterisiert und werden zum Teil schon seit Jahren in Impfstoffen angewendet.

Aus den Ausführungen wird deutlich, dass kein Zusammenhang zwischen den in der oben genannten oder anderen Publikationen behandelten Nanopartikeln und den Adjuvanzien oder anderen Bestandteilen in den pandemischen Impfstoffen besteht.

Mit freundlichen Grüßen
Ulla Schmidt