Portrait von Ulla Schmidt
Ulla Schmidt
SPD
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Ulla Schmidt zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Susanne A. •

Frage an Ulla Schmidt von Susanne A. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Schmidt,

wir sind eine Familien bestehend aus 1 Mann (100 % berufstätig), 1 Frau (91 % berufs-tätig), 1 Kind (Studentin mit Bafög-Anspruch) sowie noch 1 Kind (über 18, Schüler, besucht ein Gymnasium) und pflichtversichert. Sämtliche Personen sind Brillenträger; die Jüngeren tragen Einstärken-Gläser; die Älteren Gleitsichtgläser. Dies bedeutet für uns, dass sämtliche Brillengläser und -gestelle von uns bezahlt werden müssen.

Werden Sie, sollten Sie als SPD-Gesundheitsministerin, in den neuen Bundestag einziehen, die Krankenkassen wieder dazu verpflichten, Zuschüsse zu den Brillengestellen und -gläsern zu leisten? Oder bleibt es dabei, dass keine Leistungen der Krankenkassen hierzu zu erwarten sind, obwohl es ja in der Regel niemand selbst verschuldet hat, wenn seine Augen sich verschlechtern.

Gleichzeitig möchte ich wissen, ob es in Ihrer evtl. zukünftigen Amtszeit auch einen Ausschluss der Krankenkassenleistungen bei Herz- und Kreislauferkrankungen für fettleibige Menschen geben wird, da diese Personen durch ihre Ernährung selbst Einfluss auf ihre Krankheit haben.

Mit freundlichen Grüßen

Susanne Andres

Portrait von Ulla Schmidt
Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau Anders,

vielen Dank für Ihre E-Mail. Erwachsene Versicherte haben nur noch bei schwerer Sehbeeinträchtigung einen Anspruch auf Sehhilfen /Brillen. Anspruch besteht außerdem auf therapeutische Sehhilfen zur Behandlung von Augenverletzungen und Augenerkrankungen. Soweit ein Anspruch besteht, übernimmt die Krankenkasse die Kosten für die erforderlichen Sehhilfen in Höhe der vertraglich vereinbarten Preise, maximal bis zur Höhe der jeweils geltenden Festbeträge. Diese Regelung wurde mit der Gesundheitsreform 2004 eingeführt und war ein notwendiger Schritt zur Stabilisierung der Finanzgrundlagen, um einen Anstieg der Beitragssätze in der gesetzlichen Krankenversicherung zu vermeiden.

Ich halte nichts davon, in der GKV das Verschuldensprinzip einzuführen. Stattdessen setze ich vor allem im Bereich der Herz-Kreislauferkrankungen auf Aufklärung und Prävention. Auch in der nächsten Legislaturperiode wird sich die SPD für ein Präventionsgesetz stark machen, das bislang zweimal von der Union in Bundestag und Bundesrat blockiert wurde.

Mit freundlichen Grüßen

Ulla Schmidt