Portrait von Ulla Schmidt
Ulla Schmidt
SPD
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Ulla Schmidt zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Alexandra V. •

Frage an Ulla Schmidt von Alexandra V. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Schmidt,

meine Mutter musste sich vor zwei Jahren wegen Brustkrebs einer Brustoperation unterziehen, bei der im linken Arm mehrere Lymphknoten enfernt wurden. Seitdem ist sie auf regelmäßige Lymphdrainage angewiesen und leidet trotzdem unter Schmerzen. Sie ist in der Altenpflege tätig und abgesehen von der Beeinträchtigung der Lebensqualität, auf beide Arme angewiesen, um ihre Arbeit auszuführen. Sämtliche Ärzte, bei denen meine Mutter bis jetzt war, weigern sich jedoch, Rezepte für die regelmäßige Behandlung auszustellen, weil das Budget zu knapp bzw. die Behandlung angeblich nicht notwendig ist.

Da ich noch über meinen Vater privat versichert bin, würde ich jederzeit die nötigen Behandlungen verschrieben bekommen. Warum ist das für Kassenpatienten nicht möglich? Es wurden schon mehrere ähnliche Fragen gestellt, was doch darauf hindeutet, dass dies kein Einzelfall ist.

Wir möchten nicht in einer Zweiklassengesellschaft leben, besonders nicht, wenn es um unsere Gesundheit geht. Es kann doch nicht ernsthaft Ziel der Regierung sein, dass Menschen arbeitsunfähig werden und dann vom Staat finanziert werden müssen, nur weil Ärzte und Krankenkassen nicht bereit sind, nötige und teilweise lebenswichtige Behandlungen zu verordnen bzw. zu bezahlen.

Sehen Sie, dass sich in naher Zukunft an diesen Zuständen etwas ändern kann und wird?

Mit freundlichen Grüßen,

Alexandra Vogeno

Portrait von Ulla Schmidt
Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau Vogeno,

haben Sie vielen Dank für die Schilderung der Behandlungsprobleme Ihrer Mutter. Ich hoffe, es geht ihr soweit gut.

Zu Ihrem Anliegen: Solange die Verschreibung regelmäßiger Behandlungen medizinisch geboten und notwendig ist, ist der Arzt verpflichtet, diese durchzuführen. Das möglicherweise dadurch ausgelöste Mehr an Kosten bedeutet für den Arzt keine finanziellen Konsequenzen, wenn er beispielsweise entsprechende Praxisbesonderheiten geltend machen kann. Natürlich sind Ärzte dazu angehalten, sorgfältig die Notwendigkeit bestimmter Anwendungen zu prüfen. Ansonsten wäre das gesamte Gesundheitssystem schnell unbezahlbar. Eine notwendige Behandlung darf Ihnen der Arzt jedoch in keinem Fall verweigern, schon gar nicht unter Berufung auf sein Budget.

Ich bitte Sie um Verständnis, dass ich in diesem Forum zu konkreten medizinischen Fragen keine Stellung nehmen kann. Von hier aus ist es unmöglich, den medizinischen Sachverhalt zu bewerten. Ihre Mutter sollte sich daher gegebenenfalls ein weiteres Mal mit ihrem Arzt beraten und zudem ihre Krankenkasse kontaktieren. Schließlich zahlt diese an ihre Krankenkasse Beiträge auch dafür, dass diese ihr hilft.

Für eine mögliche persönliche Unterstützung durch mein Büro, würde ich Sie bitten, sich direkt mit meinem Wahlkreisbüro in Aachen in Verbindung zu setzen. Am besten teilen Sie uns Ihre Kontaktdaten über die E-Mailadresse ursula.schmidt@wk.bundestag.de unter Bezugnahme auf Ihre Frage mit.

Ich wünsche Ihnen und Ihrer Mutter alles Gute und verbleibe

Mit freundlichen Grüßen
Ulla Schmidt