Frage an Ulla Lötzer von Christian L. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen
Sehr geehrte Frau Lötzer,
am 22. September wird Benedikt XVI. auf Einladung des Parlaments vor dem Deutschen Bundestag sprechen. Aufgrund vielfältiger Kritik am Heiligen Vater und/oder der römisch-katholischen Kirche planen viele Abgeordnete, dem Auftritt fernzubleiben. Neben Kritik am Wirken des Papstes wird unter anderem angeführt, dass durch die Rede die Trennung von Staat und Kirche nicht gewährleistet werde und dass der Papst das Staatsoberhaupt eines absolutistischen, autoritären Staates sei. Die freibleibenden Plätze sollen mit ehemaligen Mitgliedern des Bundestages besetzt werden.
Meine Fragen an Sie:
1. Werden auch Sie der Rede des Papstes fernbleiben?
2. Finden Sie es richtig, dass der Papst vor dem Bundestag sprechen darf?
3. Was entgegnen Sie der hier kurz angerissenen Kritik?
3. Finden Sie es richtig, dass die freibleibenden Plätze neu besetzen werden oder sollte das demonstrative Fernbleiben mancher Parlamentarier nicht als ein Zeichen des Protestes gegen den Papst wahrnehmbar sein?
Vielen Dank und freundliche Grüße
Christian Lang
Sehr geehrter Herr Lang,
1. Ich werde der Rede des Papstes fernbleiben.
2. und 3. Ich teile die Kritik, dass die Trennung von Staat und Kirche durch die Rede des Papstes verletzt wird. Deshalb finde ich die Rede falsch und bleibe ihr fern.
4. Auch bei der Besetzung der frei bleibenden Stühle ist der Protest gut wahrnehmbar, da er medial stark begleitet wird.
Mit besten Grüßen
Ulla Lötzer