Frage an Ulla Jelpke von Julia H. bezüglich Jugend
Sehr geehrte Frau Jelpke,
in den programmatischen Eckpunkten der LINKEN wird die Demokratisierung der Hochschulen angestrebt. Warum aber nicht auch die der weiterführenden Schulen?
Bei sinkendem Interesse an politischen Themen muss auffallen, dass dieses in der Schule wenig gefördert wird - auch, da die Schülermitverwaltungen immer mehr entmachtet und ihre zum Teil bemerkenswerte Arbeit wenig gefördert wird. Hier sollte ebenfalls eine Drittelparität gefordert werden, anstelle des von der NRW-Regierung vor einigen Jahren wieder eingeführten Verhältnisses 2 Lehrer : 1 Elternteil : 1 Schüler + Schulleitung.
Denken sie, diese Forderung ist auch bundesweit umsetzbar? Immerhin handelt es sich hierbei nicht um eine bloße Bildungsfrage, sondern auch um eine der demokratischen Grundwerte und -rechte.
Mit freundlichen Grüßen,
Julia Hillebrand
Sehr geehrte Frau Hillebrand,
Für Ihre Anfrage zum Thema Demokratisierung der Schule danke ich Ihnen.
Die LINKE. setzt sich auf Landesebene für eine Demokratisierung der Schule ein, so auch die DIE LINKE.NRW in ihren "Positionen zur Landespolitik". Auch der Jugendverband Linksjugend.[´solid] setzt sich für die Demokratisierung auch der Schulen ein.
Die politischen Gestaltungsmöglichkeiten auf Bundesebene sind bei diesem Thema allerdings beschränkt. Durch den in der Bildungspolitik vorherrschenden Föderalismus können in dieser Hinsicht keine Vorgaben gemacht werden, dies ist allein in der Zuständigkeit der Länder.
Ihre Anregung, die Demokratisierung der Schule insgesamt zu einer Forderung auch in der programmatischen Ausrichtung der Partei zu machen, gebe ich gerne weiter.
Mit freundlichen Grüßen,
Ulla Jelpke