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Frage von Bernd H. •

Frage an Ulla Jelpke von Bernd H. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen

Schönen guten Morgen, Frau Jelpke!

Ich habe in der letzten Woche den von Ch. Hörstel produzierten Film "Kriegsversprechen" gesehen, der in der zweiten Hälfte auch "Todesstaub" von Frieder Wagner beinhaltet welcher sich ausführlich mit dem Thema Uranmunition befasst. Die dort gezeigten Bilder speziell von den missgestalteten Neugeborenen waren so ziemlich das Schrecklichste was ich bisher gesehen habe.

Alle Leute denen ich seitdem davon berichtet habe, sind sich mit mir einig darüber das der Einsatz dieser Waffen eine ganz neue Dimension von Verbrechen darstellt.
Es war danach ein Leichtes, im Netz Hunderte von Seiten als pdf Dateien zu diesem Thema zu finden, z.B. die "Dossiers Uranwaffen aus Zeitfragen" oder auch den offenen Brief von Frieder Wagner an Gernot Erler, der die Entgegnung auf Herrn Erlers Antwort zu der von Ihrer Fraktion gestellten Kleinen Anfrage ist! ( zu finden unter dem Suchbegriff "Einsatz von Uranmuntion ist Kriegsverbrechen")
Der WDR hat am 26.4.2004 um 22,30Uhr die Dokumentation "Der Arzt und die verstrahlten Kinder von Basra" gesendet, in dem am Beispiel von Kenny Duncan und seinen 3 Kindern auch die Folgen für die vor Ort eingesetzten Soldaten gut ersichtlich sind!
(Quelle: http://www.youtube.com/watch?v=zRwrqkDjrOg )

Dass diese Waffen auch in Afghanistan eingesetzt wurden hat das "Uranium Medical Research Center" , Kanada bereits im juni 2008 nachgewiesen.
(Quelle:http://www.freigeistmusic.org/du-afghanistan.html )

Wenn es mir als Hartz 4 Empfänger ein Leichtes ist diese Informationen zu finden, müsste das doch auch den entsprechenden Regierungsstellen gelingen.
Trotzdem unterstützt die Bundesregierung durch den Bundeswehreinsatz im Kosovo sowie in Afghanistan weiterhin diese Vorgehensweise der Nato!

Welche Möglichkeiten haben Sie aus der Opposition heraus um auch weiterhin gegen diese Dinge vorzugehen ?

Ich wünsche Ihnen für die kommenden Wahlen viele Stimmen!

Mit den besten Wünschen!
Bernd Hartmann

Portrait von Ulla Jelpke
Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Hartmann,

die besondere Gefährlichkeit von Uranmunition ist mir bereit seit längerem bekannt. Als Oppositionsfraktion können wir z.B. durch Anfragen und Anträge immer wieder auf diese Thematik hinweisen. Im Übrigen hält die Fraktion DIE LINKE den Bundeswehreinsatz in Afghanistan für verfassungswidrig - mit und ohne Uranmunition. Um den nötigen Druck auf die Regierung auszuüben und einen Rückzug aller deutschen Soldaten aus dem Ausland zu erreichen ist allerdings neben parlamentarischen Initiativen vor allem Protest von außen, von der Antikriegsbewegung, notwendig.

Mit freundlichen Grüßen,

Ulla Jelpke