Frage an Uli Grötsch von Hubert S. bezüglich Familie
Wie Sie wissen wurde das Eschenbacher Krankenhaus sehr zum Leidwesen der Bevölkerung geschlossen.
Bis heute kenne ich keinen anderen Grund als den, daß hier kein Profit gemacht wurde. Die Politik hat also hier den Profit eindeutig über die Gesundheit der Bevölkerung gestellt !
Tut mir wirklich leid aber das kann ich nicht begreifen. Als das Krankenhaus gebaut wurde hat man garantiert keinen Gewinn erwartet sondern die Bevölkerung des Landkreises Eschenbach besser behandeln wollen.
Mit der großen Gebietsreform hat man nach und nach nicht nur viele Ämter in Eschenbach geschlossen sondern nun auch noch das Krankenhaus einfach dicht gemacht. Da nutzt es auch wenig, daß die Politiker nun an die 500 Millionen für Krankenhäuser zur Verfügung stellen wenn Eschenbach geschlossen ist. Das Geld fließt nun in Krankenhäuser wie Weiden die immer mehr aufgebläht werden. In denen man nur noch eine Nummer sein darf, wo man ständig verwechselt wird und wo einen kein Besucher mehr findet.
Gibt es nicht doch irgendwie irgendeine Möglichkeit hier vor Ort wieder ein Krankenhaus entstehen zu lassen? Ein neues, weil das alte welches zwar kurz vor dem schließen noch aufwendig saniert wurde aber schnell für andere Zwecke vermietet wurde.
Sehr geehrter Herr S.,
ich danke Ihnen für Ihre Anfrage bezüglich der Krankenhauslandschaft in unserer Region.
Bereits vor meiner Wahl in den Deutschen Bundestag habe ich mich gemeinsam mit Bürgermeister Lehr und anderen Kommunalpolitikern aus dem 4-Städte-Dreieck massiv für den Erhalt des Krankenhauses Eschenbach eingesetzt. Letztendlich musste das Krankenhaus aus wirtschaftlichen Gründen dennoch schließen. Sie wissen ja sicherlich, dass Krankenhauskonzerne wie Sana (KH Pegnitz) oder Asklepios (im Landkreis SAD) praktisch schon vor unserer Haustüre stehen und es für die Kliniken Oberpfalz AG hart genug ist, in diesem Wettbewerb zu bestehen. Der Vorstand der Kliniken Nordoberpfalz-AG musste in der Schließungs-Phase des Krankenhauses Eschenbach viel ungerechtfertigten Prügel einstecken. Mit Herrn Götz von den Kliniken Nordoberpfalz-AG bin ich im regelmäßigen Austausch und halte ihn für sehr kompetent. Erst vor 4 Wochen habe ich ihn zu Gesprächen mit Fachpolitikerinnen und Fachpolitikern der SPD nach Berlin eingeladen.
Es wäre unseriös, wenn ich Ihnen so kurz vor der Bundestagswahl in Aussicht stellen würde, dass ich dafür sorgen werde, dass es in Eschenbach wieder ein Krankenhaus gibt. Kleine Krankenhäuser haben es leider sehr schwer, rentabel zu wirtschaften.
Aber eines kann ich Ihnen versprechen: Dass die medizinische Versorgung überall in unserer Region optimal ist, dass die Krankenhauslandschaft nicht noch weiter ausgedünnt wird und dass sich die Krankenhaus-Politik wieder hin zu den kleineren Krankenhäusern verändert, dafür werde ich kämpfen und die Staatsregierung - die dafür verantwortlich ist - treiben!
Mit freundlichen Grüßen
Uli Grötsch