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Frage von Klaus von L. •

Frage an Ulf Ohms von Klaus von L. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen

Sehr geehrter Herr Ohms,

wie stehen Sie zur Frage "Bebauung Hinsenfeld" u.ä. und generell zur verdichteten, engeren Bebauung auf den zur Zeit noch großzügigen und grünen Grundstücken in den Walddörfern?

MfG
Klaus von Leesen

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Antwort von
FREIE WÄHLER

Sehr geehrter Herr von Leesen,

ich bedanke mich für Ihre Frage meinen Wahlkreis 13 betreffend. Zunächste einmal unterstützen wir FREIE WÄHLER Hamburg generell Bürger- und Volksinitiativen, weil dies ein wichtiges Instrument für eine Beteiligung der Bürger ist.
Leider müssen diese aber zunehmend von den Bürgern gegründet werden, da die Bürgerbeteiligung vom Gesetzgeber viel zu spät einsetzt.
Raum für ergebnisoffene Diskussionen sind dann meist nicht mehr gegeben. Direkte Demokratie ist daher für mich derzeit nur ein Lippenbekenntnis der etablierten Parteien. FREIE WÄHLER Hamburg haben sich bereits beim letzten Volksentscheid für die vierjährige Grundschule und den Erhalt des Elternwahlrechts eingesetzt.
Wir sind in der Volksinitiative gegen die Stadtbahn aktiv, da auch hier wieder ein Projekt gegen die Bürger dieser Stadt initiiert wurde.

Aber zurück zum konkreten Problem.
Hamburg ist nach wie vor eine wachsende Stadt und es werden auch weiterhin Flächen für Wohnungsbau benötigt. Ich glaube, dies ist auch nicht strittig. Zum Problem wird es aber dann, wenn, wie bei den Planungen zum Hinsenfeld, eine derartige Verdichtung der Bebauung dazu führen würde, den ohnehin schon stark angegriffenen dörflichen Charakter von Lemsahl weiter zu verschlechtern.
Ich fahre nahezu täglich dort vorbei und mir ist schleierhaft, wie eine Erschliessung durch eine Zufahrt in die Lemsahler Strasse das steigende Verkehrsaufkommen noch aufnehmen soll. Nicht zuletzt ist das Alstertal für viele Hamburger ein wichtiges Naherholungsziel und deren Naturschutzgebiete sind durch Wohnungsbau bedroht.
Hier wäre eine ausgewogene Baupolitik mit mässiger Verdichtung und ortsüblichen Bauten wünschenswert. Grundsätzlich ist meiner Meinung nach aber zu überlegen, ob jeder Stadtteil überhaupt für Bauvorhaben in größerem Stil geeignet ist. Für die eher ländlichen Stadtteile im Norden Hamburgs bezweifle ich dies.

Ein anderes Problem stellt noch die zunehmende Verdichtung durch Grundstücksteilung dar. Da die Grundstückspreise in den vergangenen Jahren immens gestiegen sind, ist es für junge Familien schwierig geworden, sich im Alstertal anzusiedeln.
Andererseits führen die Teilungen zu einer Bevölkerungszunahme, die eine Infrastruktur benötigen, die im Alstertal nur begrenzt ausbaubar ist. Hier muss dringend gegen gesteuert werden, denn auch dadurch sind die dörflichen Charakter gefährdet.

Einfach gesprochen: Durch die Beliebtheit des Alstertals, droht eine Überfüllung, die es zu verhindern gilt. Die Hamburger Politik muss dafür sorgen, das auch andere Quartiere, die noch über Bebauungspotential verfügen, attraktiv werden.

Damit nicht nur meine Unterstützer-Unterschrift hilft, engagiere ich mich in der Politik für unsere schöne Stadt.
Vielleicht ja auch dank Ihrer Stimme bald in der Bürgerschaft.

Beste Grüße

Ulf Ohms