Frage an Udo Schiefner von Christian van H. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrter Herr Schiefner,
über "fragdenstaat.de" bin ich nach mehreren Umwegen an dieses Formular gelangt. Ich bin mir nicht sicher, ob Sie daher meine Frage beantworten können: In Deutschland gibt es für alles Mögliche eine Regelung. Mir fällt jedoch immer wieder auf, dass die Übernachtungskosten im Hotel um teilweise um 300% steigen, wenn in der Gegend eine Messe stattfindet. Das ist insbesondere beruflich ein Problem. Aktuell kostet die Übernachtung in einem Hotel bei München ca. 87 EUR. In der Woche vom 20.06. hat sich der Preis auf 220 EUR pro Nacht erhöht. Dies ist aber kein Einzelfall, denn alle Hotels erhöhen die Preise auf nicht nachvollziehbare Weise. Muss der Staat hier nicht einschreiten? Die Hotels sind eigenständig, weshalb hier auch kein Monopol ausgenutzt wird. Meiner Meinung nach handelt es sich aber eher um Preisabsprachen, die im freien Markt meines Wissens so nicht erlaubt sind.
Danke und Gruß
Christian van Haut
Sehr geehrter Herr van Haut,
entschuldigen Sie die späte Antwort. Ich kann Ihren Ärger sehr gut verstehen. Die Preisveränderungen, die Sie beschreiben, sind wirklich extrem. Besonders während Messen ist die Nachfrage nach Zimmern in Messenähe deutlich erhöht. Die Hotels nutzen diese Situation, um ihre Preise stark anzuheben. Die Gäste hingegen haben keine Wahl, sie zahlen notgedrungen die hohen Aufschläge.
Preisabsprachen sind in dieser Situation wohl gar nicht nötig. Zudem sind Hotelzimmerpreise auf Buchungsplattformen einzusehen. Die Anbieter können die Preise der Konkurrenz leicht nachvollziehen. Offenbar passen sie ihre Preise entsprechend an.
Ich sehe dieses Verhalten der Hoteliers persönlich sehr kritisch. In dieser Legislaturperiode sind aber keine Initiativen geplant, um an der Rechtslage etwas zu ändern.
Mit freundlichen Grüßen
Udo Schiefner