Frage an Udo Knoop von Anna-Lena M. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Sehr geehrter Udo Knoop,
wir haben in unserem Unterrichtsfach Politik die Aufgabe bekommen, Sie als Politiker vorzustellen. Da man über Sie wenig Informationen findet, wollten wir Sie fragen, ob Sie uns über Ihre wichtigsten Ziele der Politik in einer E-Mail berichten würden.
MIt freundlichen Grüßen: A. M.
Sehr geehrte Frau Matthies,
Vielen Dank für Ihre Frage und Ihre Geduld.
Ich will die gesellschaftlichen Kräfteverhältnisse verändern und stehe für einen Richtungswechsel in der Politik. Demokratie, Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit und Solidarität gehören zu meinen grundlegenden Werten. Im Mittelpunkt von Wirtschaft und Politik müssen die Lebensbedürfnisse und Interessen der Mehrheit der Menschen stehen und nicht die Interessn der Konzernchefs und Vermögensbesitzer. Die Berliner Regierung hat dazu beigetragen, dass die Armen immer ärmer und die Reichen immer reicher werden. Die Schere bewegt sich immer weiter auseinander. Um den Menschen wieder in den Mittelpunkt zu stellen, setze ich Prioritäten: -Sofortige Rücknahme der Agenda 2010 Hartz-Gesetze, -Reguläre Beschäftigung und umfassender Kündigungsschutz statt Leiharbeit oder Scheinselbständigkeit, -Wiedereinführung der vorherigen Rentenformel (53%) sowie eine armutsfeste solidarische gesetzliche Rente, -Gleicher Lohn bei gleicher Arbeit und einen existenzsichernden Mindestlohn, -Kitas und Kindergärten müssen kostenfrei sein, weil wichtige Bildungseinrichtungen (soziale Bildung und Sprachkompetenz), -Familiengerechte Politik, -Stärkung der Geringverdiener, -Stärkung der Mittelschicht drch Steuersenkungen, -Zugang zu guter Bildung für alle, -Mehr Personal im Gesundheitswesen und in der Pflege.
Privatisierung der Daseinsvorsorge lehne ich strikt ab. Energieversorgung, Wasser, Nahverkehr, öffentlicher Wohnraum, Bildung, Krankenhäuser bilden die Grundlagen einer demokratischen Gesellschaft. Privatisierungen werden damit begründet, dass die angebotenen Dienstleistungen für Bürgerinnen und Bürger bezahlbarer und eine größere Servicevielfalt geboten werde. Das Gegenteil ist nachweislich eingetreten. Die Reichen und Besserverdienenden irgnorieren die steigenden Kosten und für alle anderen Personen bleibt der Zutritt zum Beispiel zu Musikschulen verschlossen. Wo öffentliches Eigentum privatisiert oder verkauft wird, verschlimmert sich drastisch die Lebensqualität. Am Beispiel des Martin-Luther-Krankenhauses (MLK) in Zeven wird deutlich, welche Auswirkungen die Schließung für die Menschen vor Ort bedeutet.
Mit freundlichen Grüßen
Udo Knoop