Frage an Torsten Koplin von W. R. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Koplin,
wie werden Sie sich für das Anliegen (gem. Charta der deutschen Heimatvertriebenen) der deutschen Heimatvertriebenen in Ihrem Wahlkreis einsetzen?
Sehr geehrter Herr Reinert,
die Vertreibung vieler Deutscher am Ende des 2.Weltkrieges kam zum einen durch Beschlüsse aller Siegermächte der Anti-Hitler-Koalition zustande. Sie hat zum zweiten Ursachen, die in den Verbrechen deutscher Wehrmachtsangehöriger , der SS und anderer, vor allem bei den Kriegseinsätzen in Osteuropa zu suchen sind. Ernsthaft meine ich: Man muß zuerst über die Ursachen reden, wenn man die Wirkungen bedenkt. Umgekehrt wird kein Schuh draus!
Dennoch ist ebenfalls zu bedenken, dass bei den Vertreibungen Unrecht geschah. Und das ist ebenso wenig aus der Welt zu schaffen wie das Unrecht und die Verbrechen des deutschen Faschismus.
Ich denke deshalb, es wäre gut für die weitere Gestaltung der Beziehungen unter den deutschen, polnischen, russischen und anderen Europäern, wenn es ein Zentrum für Versöhnung geben könnte, in dem Konferenzen und Ausstellungen stattfinden, wo Studenten Forschungsaufträge und Stipendien erhalten können. Dieses Zentrum sollte sowohl das Leid vieler Menschen in der Vergangenheit erforschen und dokumentieren als auch Ideen und Projekte für ein friedliches, tolerantes Miteinander in der Zukunft entwickeln.
Dafür werde ich mich - meine Wahl vorausgesetzt - im Bundestag einsetzen.
Mit freundlichen Grüßen
Torsten Koplin