Frage an Torsten Herbst von Petra F. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Zusammenfassung der Anfrage
zu folgenden Fragen bitte ich um Ihre Stellungnahme:
1. Befürworten Sie einen gesetzlichen Zwang zur Impfung mit Masern-(Mumps-/Röteln-) Impfstoff? Wäre ein solcher Impfzwang nach Ihrer Auffassung bei einem einzigen vom statistischen Bundesamt dokumentierten Todesfall im gesamten Bundesgebiet verhältnismäßig?
2. Wie bewerten Sie den fehlenden Wirksamkeitsnachweis der Masernimpfung (es ist lediglich in einigen Fällen der Antikörpertiter feststellbar, eine sichere Immunität nicht)? Es treten bis heute bei Epidemien stets Erkrankungen bei zweifach geimpften Personen auf.
3. Setzen Sie sich für den Gesundheitsschutz aller Kinder ein, indem es aktiv geimpfte Kinder befristet vom Kindergartenbesuch ausschließt? Maserngeimpfte Kinder sind nachweislich Ausscheider des vermehrungsfähigen Impfvirus.
Sehr geehrte Frau F.,
vielen Dank für Ihre Frage.
Dass Deutschland eines der am wenigsten betroffenen Länder beim weltweiten Wiederanstieg beispielsweise von Masern ist, ist ein Erfolg der hohen Impfquote hierzulande. Allein im ersten Halbjahr 2019 wurden aber beispielsweise fast 500 Masernfälle in Deutschland gemeldet – es besteht also weiterhin Handlungsbedarf bei der Ausrottung von gefährlichen Infektionskrankheiten. In Übereinstimmung mit dem wissenschaftlichen Konsens halte ich Schutzimpfungen dabei für einen unverzichtbaren Bestandteil. Unser Hauptziel sollte es sein, die Impfquote bei Impfwilligen zu erhöhen. Zum Schutz von Kindern unterstütze ich zudem das Ziel, dass alle Kinder beim Schul- oder Kindergarteneintritt beide von der Ständigen Impfkommission empfohlenen Masern-Impfungen vorweisen müssen.
Mit besten Grüßen
Torsten Herbst MdB