Frage an Tina Fischer von Mareen N. bezüglich Lobbyismus & Transparenz
Sehr geehrte Frau Fischer,
Wie begründen Sie die Maßnahmen? Die Kirchen (vom RKI als ‚Pandemietreiber’ beschrieben) bleiben uneingeschränkt offen, aber die Mama-Outdoor-Sportgruppe darf sich nicht im Freien treffen, ebenso der Rentner-Lauftreff. Die Risikogruppe Übergewicht darf keinen gelenkschonenden, gesundheitsfördernden Aquafitnesskurs besuchen, aber die Fußballer dürfen sich jubelnd umarmen? Würde man diese Gruppen also in Kirchen verlegen und als religiöse Veranstaltung ausgeben, dürfen sie stattfinden?
Das Restaurant muss schließen, aber die Kantine bleibt offen?
Der Sportunterricht findet in den Schulen statt, aber der Vereinssport wird geschlossen?
Die Haare darf man sich schön machen, aber sich am Fuß kein Tattoo stechen lassen?
In den ÖPNV darf gedrängelt und dicht gestanden werden, aber im Kino darf man keine 2m auseinandersitzen?
Mit freundlichen Grüßen
M. Nagy
Sehr geehrte Frau Nagy,
vielen Dank für ihre Nachricht. Ich freue mich über Ihr politisches Interesse und kann Ihre Irritation nachvollziehen.
Bei der Coronavirus-Pandemie handelt es sich um eine Situation, die wir seit Jahrzehnten nicht erlebt haben. Der Alltag und die Ungewissheiten, mit denen wir zurzeit umgehen müssen, können zu Verunsicherung führen. Da wir bisher nicht ausreichend viel über das Virus wissen und der Informationsstand sich beständig ändert, besteht noch keine Gewissheit darüber, welche Maßnahmen die richtigen sind, um die Pandemie einzudämmen. Einige Maßnahmen, die Sie in Ihrer ursprünglichen Fragestellung erwähnen, bestehen aktuell bereits nicht mehr. Daran sehen Sie, dass die Politik bei den Maßnahmen stets anhand der aktuellen Erkenntnisse nachjustiert.
Auch ich hoffe, dass wir bald in unseren gewohnten Alltag ohne Einschränkungen zurückkehren können. Bei weiteren Fragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung. Bleiben Sie gesund!
Mit freundlichen Grüßen
Tina Fischer