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Tina Fischer
SPD
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Frage von Jörg P. •

Erfüllt der Wassserverband in Königs Wusterhausen die Aufgaben für die Gebührenzahler ?

Sehr geehrte Frau Fischer

https://www.mawv.de/aktuelles/news-detail/sanierung-villa-picht

Der MAWV hat in den vergangen Jahren immer mehr Personal eingestellt, obwohl Aufgaben durch den beauftragten Betriebsführer abgewickelt wurden. Um mit Ihren Worten von anderen Beiträgen zu schreiben, sind Sie zwar nicht Angestellter ( siehe Bauunterführung Eichwalde ) dieses Unternehmens, jedoch betroffene Bürgerin und Abgeordnete.

Ich möchte von Ihnen wissen, wie Sie zur Nutzung bzw. Sanierung der Villa Picht stehen, die zur Firmenzentrale des MAWV ausgebaut werden soll.

Ferner möchte ich wissen, seit wann Sie von der festgestellte Grundwasserbelastung durch PFAS (Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen) im Rohwasser des WW Eichwalde wissen. Und was Sie gedenken zu unternehmen. Das WW Eichwalde versorgt auch den BER. https://www.mawv.de/aktuelles/news-detail/kundeninformation

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr P.,

die Entscheidung, die Villa Picht zu sanieren und als Verwaltungssitz des MAWV zu nutzen, ist mir bekannt. Der MAWV übernimmt die Wasserversorgung, die Abwasserableitung und die Abwasserbehandlung für 18 Gemeinden südlich von Berlin. Diese Region ist im besonderen Maße von Zuzug geprägt. Damit steigen auch kontinuierlich die Zahl der zu versorgenden Menschen und der Arbeitsaufwand. Perspektivisch geht der MAWV davon aus, dass er mehr Mitarbeitende benötigt, um die anfallenden Aufgaben zu erfüllen. Derzeit ist der Sitz des Verbandes in angemieteten Räumlichkeiten bei der Dahme-Nuthe Wasser- und Abwasserbetriebsgesellschaft mbH, die jedoch an die Kapazitätsgrenzen gestoßen sind und in Zukunft auch vom DNWAB selbst genutzt werden sollen. Den Beschluss, die besagte Villa Picht zu erwerben und zu sanieren, hat die Verbandsversammlung, in der die Mitgliedsgemeinden durch die jeweiligen Bürgermeisterinnen und Bürgermeister vertreten sind, mehrheitlich gefasst. Ob es eine kostengünstigere Alternative gab, die die notwendigen Anforderungen erfüllen konnte, ist mir nicht bekannt. Mit dem gefassten Beschluss hat sich der MAWV auf den Weg gemacht und möchte in diesem Jahr mit den Baumaßnahmen beginnen. Bei einem derartigen Projekt ist es mir besonders wichtig, dass die Transparenz gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern gewährleistet wird – insbesondere im Hinblick auf die Kosten, den Nutzen sowie die langfristige Perspektive einer solchen Investition. Außerdem muss sichergestellt sein, dass sämtliche mögliche Förderungen genutzt werden, um die Kosten so gering wie möglich zu halten.

Zu Ihrer zweiten Frage hinsichtlich der PFAS-Belastung des Grundwassers im Bereich des Wasserwerks Eichwalde: Der Schutz unserer Trinkwasserressourcen ist essentiell für uns alle. Belastungen durch sogenannte Ewigkeits-Chemikalien wie PFAS sind ernsthafte Risiken, denen umgehend und entschlossen begegnet werden muss. Die von Ihnen angesprochene Problematik ist mir bekannt. Die Belastung mit der Chemikalie stammt von Löscheinsätzen auf dem Gelände der ehemaligen Reifenfabrik in Berlin Schmöckwitz. Nach meiner Kenntnis hat der MAWV bereits reagiert. Derzeit wird das Grundwasser so gesteuert, dass die aktuell gültigen Grenzwerte eingehalten werden. Bis 2026 sollen am Wasserwerk in Eichwalde eine Anlage zur Grundwasserreinigung und Sicherungsbrunnen errichtet werden. Durch eine Altlastensanierung muss die Chemikalie aus dem Boden und dem Grundwasser vollständig beseitigt werden. Die entsprechenden Kosten für diese Maßnahmen trägt das Land Berlin. Der MAWV ist mit dem Berliner Senat im regelmäßigen Austausch. Der Schutz unserer Trinkwasserqualität hat für mich höchste Priorität. Ich setze mich dafür ein, dass der MAWV regelmäßig über den Fortschritt der Maßnahmen informiert und die beteiligten Behörden eng kooperieren, um die Belastung zu beheben und zukünftige Verunreinigungen zu verhindern.

 

Mit freundlichen Grüßen

Tina Fischer

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