Frage an Tim Marius Kowalewski von Rolf L. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Kowalewski,
im Kandidatencheck beführworten Sie höhere Strompreise um die Energiewende voranzubringen. Ihre Argumente dabei sind die zweifelsfrei endlichen fossilen Brennstoffe und die Notwendigkeit der Gewohnheitsanpassung. Beides sind sicher Argumente. Auf der anderen Seite ist Deutschland nun einmal (noch) ein Industrieland und ein Ansteigen der Strompreise hat sicherlich auch negative Auswirkungen auf die Wirtschaft. Wie wollen Sie also verhindern, dass auf Grund steigender Strompreise Wettbewerbsnachteile entstehen, die letztendlich zu einer Abwanderung der Industrie führen könnten? Eine zweiter nicht unwesentlicher Punkt, trotzt Einsparungen des Stromverbrauchs steigen die Stromrechnungen auf Grund der Subventionen die über das EGG den Verbraucher aufgebürdet werden. Selbst mit Stromeinsparungen ist irgendwo das Ende der Fahnestange erreicht. Da ja auch heute schon sie Strompreise nicht gerade als niedrig zu bezeichnen sind, sehe ich eine weitere Strompreiserhöhung als endlich an, da müssen doch irgendwo auch noch andere Alternativen her, Energiewende hin oder her. So pauschal "Energiewende = höhrer Strompreise sind ok" kann ich das nicht beführworten.
Sehr geehrter Herr Launicke,
im Gegensatz zu anderen Politiker stehe ich zu der Tatsache, dass die Energiewende mit höheren Strompreise verbunden ist. Das liegt vor allem an den notwendigen Anfangsinvestitionen, mittel- bis langfristig werden die Energiepreise auch wieder sinken. Das aktuelle Preisniveau ist zudem durch das Oligopol auf dem Energiemarkt bedingt.
Ich persönlich kann nicht befürworten, dass wir weiterhin nur auf fossile Brennstoffe setzen, weil andernfalls möglicherweise energieintensive Industrien Nachteile dadurch erleiden. Energie ist ein Gut dessen tatsächlicher hoher Wert durch den bisher niedrigen Preis verschleiert wurde. Jedem Konsumenten muss daher bewusst werden, dass ein schonender Umgang mit diesem Gut notwendig ist, obwohl durch die abundante Energieversorgung hier ein anderer Eindruck entsteht.
Beste Grüße,
Tim Marius Kowalewski