Bild zeigt Kandidaten Tim Detzner in einem blauen Hemd, mit Brille. Er lächelt.
Tim Detzner
DIE LINKE
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Tim Detzner zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Anna S. •

Werden Sie sich dafür einsetzen, dass der Bund in der kommenden Legislaturperiode den Radfernweg „Chemnitztalradweg“ besser an das Fernverkehrsnetz anbindet?

Sehr geehrter Herr Detzner,

die Bedeutung des Fahrradtourismus hat in den letzten Jahren zugenommen, besonders in ländlichen und strukturschwachen Regionen ist er oft ein wichtiges Standbein. Im Wahlkreis 162 ist der Chemnitztalradweg von touristischer Bedeutung. Durch die fehlende Anbindung an das Fernbahnnetz ist der Radweg jedoch für überregionale Radtouristen nicht gut erreichbar.

Mit der kommenden Bundestagswahl entscheidet sich unter anderem, wie die Weichen für die zukünftige Verkehrspolitik in Deutschland gestellt werden. Der ADFC Sachsen e.V. mit seinen inzwischen über 8200 Mitgliedern fragt sich, welche Rolle dabei das Fahrrad spielen wird und hat deshalb einige Fragen an Sie als Direktkandidat der Partei DIE LINKE.

Vielen Dank, dass Sie sich Zeit dafür nehmen,
Anna Sarodnik
www.adfc-sachsen.de

Bild zeigt Kandidaten Tim Detzner in einem blauen Hemd, mit Brille. Er lächelt.
Antwort von
DIE LINKE

Nicht nur für den Radtourismus ist die fehlende Fernbahnanbindung von Chemnitz ein großes Problem.

Auch wenn Politiker:innen aller Parteien seit Jahren versprechen, dass sie sich dafür stark machen, Chemnitz als letzte deutsche Großstadt an das Fernverkehrsnetz der Deutschen Bahn anzuschließen, sind hier viele Fehler gemacht worden. So wurde die letzte überregionale Verbindung (RE nach Göttingen) gekappt, die DB aus dem Regionalverkehr gedrängt und einseitig nur über den Ausbau der Strecke Chemnitz-Leipzig diskutiert. Auch wenn sich aktuell einige Dinge in die richtige Richtung bewegen, ist es notwendig hier breitere und auch unkonventionellere Lösungen mit in den Blick zu nehmen.

Ich werde mich im Bundestag dafür stark machen, dass die sogenannte Mitte-Deutschland-Verbindung (IC Dresden-Chemnitz-Erfurt...Düsseldorf), die eigentlich 2022 fertig sein sollte, genauso mit oberster Priorität fertiggestellt wird, wie der weitere Ausbau der Sachsen-Franken-Magistrale in Bayern, um Chemnitz an die ICE-Knoten Nürnberg und Erfurt direkt anzuschließen. Für Chemnitz-Leipzig braucht es den durchgehenden zweigleisigen Ausbau und eine verbindliche Einbindung dieser Strecke in das ICE-Netz. Zu guter Letzt ist die jetzt wieder geplante Direktanbindung von Chemnitz nach Berlin (über Riesa) immer noch eine wichtige und sinnvolle Ergänzung zum Fernverkehr, die nicht nur für das Kulturhauptstadtjahr sondern dauerhaft geschaffen werden sollte.