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Frage von Karin M. •

Frage an Ties Rabe von Karin M. bezüglich Umwelt

Sehr geehrter Herr Rabe,
in Ihrer Funktion als Mitglied des Umwelt -Ausschusses habe ich folgende Frage an Sie: An welchen Stellen in Hamburg wird die Feinstaub -Belastung gemessen? Gibt es für Bürger die Möglichkeit, die Feinstaubbelastung in Ihrem Wohngebiet zu erfahren? Als Marienthalerin interessiert mich besonders die Belastung an der Kreuzung Jüthormstraße / Ring 2. Werden hier Messdaten erhoben? Wenn ja, liegen die Messergebnisse innerhalb des gesundheitlich unbedenklichen Bereichs? Wenn keine Messungen durchgeführt werden, möchte ich wissen, warum nicht (s. Richtlinie der EU)? Ist es geplant, entsprechende Messungen vorzunehmen?

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Antwort von
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Sehr geehrte Frau Momsen-Wolf,

in Hamburg werden an 12 festinstallierten Messstationen die durchschnittlichen Feinstaubbelastungen gemessen (Billbrook, Billstedt, Billwerder, Finkenwerder-West, Flughafen-Nord, Habichtstraße, Heimfeldt, Max-Brauer-Allee Nr. 92, Sternschanze, Stresemannstraße, Veddel, Wilhelmsburg). Drei von diesen 12 Messstationen befinden sich im Bereich Verkehr. Diese Stationen sind auf Grundlage von vermuteter hoher Belastung an den jeweiligen Stellen installiert worden. Grundlage dieser Vermutungen waren Messungen mit mobilen Stationen, die seit circa 1990 vorgenommen werden. Diese mobilen Messungen werden zusätzlich zu den festinstallierten Messungen auch noch heute durchgeführt.
Für die Bürger sind die Messergebnisse der 12 Messstellen unter http://www.hamburger-luft.de/index.jsp einsehbar.
Der Eu-weit gültige Tagesmittelwert der Feinstaubbelastung (PM 10-Messung) beträgt 50 µg/m³. Dieser Wert darf laut EU-Vorgabe an nicht mehr als 35 Tagen im Jahr überschritten werden. Der Tagesmittelwert wurde in den letzten Jahren häufig an den Messstationen überschritten, wobei seit 2005 die 35 Tage Vorgabe der EU nur 3 Mal überschritten wurde.
Mit ist nicht bekannt, dass der Senat plant ,weitere feste Messstationen in Hamburg aufzustellen, da er nach der Verordnung bereits mehr Messstationen in Hamburg aufgestellt hat, als er musste. Jedoch darf dies kein Freifahrtsschein dafür sein, keine weiteren Stationen mehr aufzustellen. Der Straßenverkehr ist zwar nach den Emissionen der Industrieprozesse und den Emissionen der Haushalte nur die dritte stärkste Quelle für Feinstaubemissionen, jedoch erwarten Experten in den nächsten Jahren eine deutliche Zunahme des Straßenverkehrs in und um Hamburg herum. Dies würde dazu führen, dass die Feinstaubbelastung durch den Verkehr größer werden würde. Um dies zu kontrollieren, brauchen wir mehr Messstationen, die uns Auskunft über die Feinstaubbelastung geben. In meinen Augen ist es aber viel wichtiger die Quellen der Feinstaubbelastung zu minimieren. Hier tut der Senat eindeutig zu wenig.

Ihr Ties Rabe
Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft