Frage an Thorsten Wehner von Elisabeth B. bezüglich Familie
Sehr geehrter Herr Wehner,
die Landesregierung hat das Landesprogramm"Zukunftschance Kinder- Bildung von Anfang an " gestartet.
1.Wie werden Sie die Umsetzung aller Punkte hier vor Ort verwirklichen?
2.Oder kontrollieren?
Laut Dr. Beth gibt es z.B. keinen Bedarf für Krippenplätzen oder Krippengruppen im ganzen Kreis.
Eine Befragung von allen/ betroffenen Eltern (im Kreis) wurde aber nicht durchgeführt.
3.Werden Sie die Eltern hierzu befragen und wie im Landesprogramm vorgesehen, wenn Bedarf besteht Krippengruppen einrichten?
4.Wie wollen Sie den Kreis Altenkirchen für junge Familien attraktiv gestalten in den nächsten Jahren?
Im Ober- und im Unterkreis gibt es unterschiedliche Entwicklungen in Bezug auf die demographische Entwicklung, bzw. die Geburtenrate.
Durch die alternde Gesellschaft entstehen auch für die Kommunen große Probleme.
Z.B. geringere Schlüsselzuweisungen, weniger Steuereinnahmen, geringere Auslastung der Abwasseranlagen ( und damit Probleme bei der Reinigung und Instandhaltung), infrastruckturelle Probleme, Schließung von Geschäften ( z.B. in Ortskernen), Abwanderung von Firmen, Wegfall von Arbeitsplätzen,etc.
5.Durch welche Maßnahmen wollen Sie dem vor allem im Oberkreis entgegenwirken?
6. Welche Maßnahmen wollen Sie ergreifen um vor allem im tertiären Sektor im Kreis Altenkirchen Arbeitsplätze zu schaffen?
7. Durch welche Maßnahmen (Prävention) wollen Sie die hohen Ausgaben des Kreises Altenkirchen im sozialen Bereich auf Dauer bezahlbar werden lassen?
Sehr geehrte Frau Bröskamp,
herzlichen Dank, dass Sie mir durch Ihre Frage, die Möglichkeit eröffnen, eines der wichtigsten Projekte unseres Regierungsprogramms 2006-2011 anzusprechen. Mit der Initiative "Zukunftschance Kinder- Bildung von Anfang an " hat die Bildungsministerin Doris Ahnen einen weiteren wichtigen Schritt getan, dass Rheinland-Pfalz seine gute Position als kinder- und familienfreundliches Land verbessert: Ausbau der Betreuungsangebote für unter Dreijährige (mit Rechtsanspruch ab 2010), Beitragsfreiheit für das letzte Kindergartenjahr (bis 2010 kein Elternbeitrag für den Kindergarten), sowie einen festgelegten Bildungsauftrag der Kitas und gezielte Sprachförderung, um nur einige Stichpunkte zu nennen.
Allerdings haben Sie recht, wenn Sie die Problematik erwähnen, dass dann auf Kreisebene auch die entsprechende Umsetzung erfolgen muss. Und tatsächlich dümpelt im Kreishaus schon seit Monaten ein Fragebogen an die Eltern vor sich hin. Man hat offenbar noch genügend Zeit. So war es auch zunächst bei uns in der Verbandsgemeinde Wissen: Ein von uns im Frühjahr 2005 in den VG-Rat eingebrachter Antrag zur Gründung eines "Lokalen Bündnisses für Familien" wurde abgelehnt. Erst ein weiterer Vorstoß von mir in dieser Richtung im November ´05 brachte den entscheidenden Durchbruch. Am 10. Januar konnte wir über alle Fraktionen hinweg und mit großer Unterstützung weiterer gesellschaftlicher Gruppen ein Lokales Bündnis gründen. Ziel dieser Bündnisse ist es alle, die mit Familien zu tun haben, zu vernetzen und damit Synergieeffekte für Familienfreundlichkeit frei zu setzen.
Sie sprechen weiterhin die unterschiedliche demografische Entwicklung im so genannten Ober- bzw. Unterkreis an. Dabei werden wir die damit zusammenhängenden Herausforderungen insbesondere die verstärkte Konkurrenz der Kommunen untereinander anzugehen haben. Patentrezepte gibt es allerdings hiefür nicht! Da ich außerdem für den Unterkreis (WK2) antrete, möchte ich an dieser Stelle keine Ratschläge für den Oberkreis geben.
Selbstverständlich arbeiten Dr. Matthias Krell (WK1) aber eng zusammen und haben beiden den ganzen Kreis Altenkirchen im Blick.
Wir haben im Kreis schon einige sehr gute Unternehmen, die Arbeitsplätze im Dienstleistungsbereich (aber auch einige sehr gute im Maschinenbaubreich, eine Kernkompetenz unserer Region!) anbieten. Weitere Unternehmen werden sich dann ansiedeln, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Dazu gehören insbesondere Familienfreundlichkeit und die Möglichkeit eine gute Bildung zu bekommen. Damit schließt sich der Kreis zu dem, was ich schon zu Beginn ausgeführt habe.
Prävention ist immer besser als nachher zu "reparieren". Beispiel Schulsozialarbeit. Diese muss verstärkt werden.
In diesen Fragen können Sie meiner Unterstützung sicher sein.
Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Wehner