Frage an Thorsten Majer von Hans-Gert P. bezüglich Verkehr
Ihre Argumentation ist hanebüchen. Am Freitag bei der Kandidatendiskussion in Steinheim warnten sie davor, das Thema Feinstaub nicht ernst zu nehmen und dann setzen Sie sich danach wahrscheinlich im Schutz der Dunkelheit in ihren Wahlkampfbus und blasen den Menschen ihre Auspuffgase um die Ohren. Welche Ironie, dass Sie als Ingersheimer auf dem Heimweg mitten durch das verkehrstechnisch besonders leidgeplagte Pleidelsheim gedieselt sein müssen! Sie - ausgerechnet Sie!!!! - werfen der deutschen Autoindustrie vor, sie habe die Einführung des Rußfilters verschlafen? Wer hat es denn verschlafen, sich ein Fahrzeug mit Rußfilter anzuschaffen? (Ich verweise auf Ihre Antwort zur Frage von Herrn Reichert...). Das ist typisch Politiker: Selbst nur auf Effekte setzen (schicker Oldtimer!) und mit dem Finger auf andere zeigen (Sollen die doch die Umwelt retten!). Sie haben bisher keine einzige einsichtige Stellungnahme zu ihrem Fehlverhalten abgegeben. Nur Rechtfertigungen und Dreisatz-Rechenaufgaben, obwohl sie von Herrn Schwarz nach einer konkreten Zahl gefragt wurden. Nochmal: Wieviel Liter Diesel auf 100 Kilometer schluckt ihr Mercedes-Ungetüm?
Nächste Frage: Erkennen Sie nicht die falsche Symbolik dabei, dass ein Politiker, der die Probleme von morgen lösen will (hier und nicht in Skandinavien!) nicht mit einem Auto von vorgestern rumfahren kann? Haben Sie denn keine Berater, die Ihnen da mal die Augen öffnen?
Bei all ihren kapitalen Fehlern verwundert mich eines überhaupt nicht: Jeder der Eberhard Gienger am Freitag erlebt hat, konnte sehen, dass der Mann es nicht kann. Er vorlor im vorher/nachher-Vergleich die Hälfte seiner Zustimmung. Von Ihnen hätte ich erwartet, dass Sie daraus Kapital schlagen. Wenn die SPD gewinnen will, muss sie doch Leute ins Rennen schicken, die wenigstens das können. Stattdessen zieht ein grüner Jüngling an Ihnen vorbei, der nicht nur clever ist, sondern auch schlagfertig. Geben Sie eine Erststimmenempfehlung für ihn ab? MFG HGPfeffinger
Sehr geehrter Herr Pfeffinger,
zum allerletzten Mal: der Bus wurde sogar vor kurzem mit einem neuen verbrauchsarmen Motor ausgestattet! Ein moderner Dieselmotor - keiner aus der Bauzeit des Busses.
Meine Argumentation ist eben nicht hanebüchen - weil wir das Benzin und die Schadstoffbelastung von 4 PKWs gespart haben und der Bus auch bei weitem nicht in den völlig überzogenen hier im Portal geäußerten Ausmaß rußt. Ob es sich hier jetzt grüne oder CDU-nahe (in Baden-Württemberg sind die Parteien ja gar nicht arg weit auseinander) Bürger aus Wahlkampfzwecken zur Aufgabe machen mit provokativer, oberflächlicher und teilweise einfach unverschämter Argumentation Stimmung zu machen ist die eine Sache. Eine andere Sache ist es, daraus auch noch eine Diskreditierung erreichen zu wollen bzw.abzuleiten. Der grüne Kandidat hat meinen Respekt - dabei sollte aber nicht vergessen werden, dass Die Grünen sich im Allgemeinen nur für die relativ positiv besetzten Themen hergeben und die Prügel für notwendige Reformen am Arbeitsmarkt bekommt die SPD ab - und muss sich auch bei solchen Foren dafür verantworten.
Zur Saalwahl sei gesagt: auch der grüne Kandidat ist relativ hoch eingestiegen und es wäre sicher auch sehr nett gewesen zu erfahren, wie viele Leute aus den umliegenden Ortsvereinen (egal ob grün, schwarz oder rot) anwesend waren.
Zudem sollte man klassische grüne Themen, die durch sehr wertkonservative Einstellungen des grünen Kandidaten vielleicht nicht so toll bedient werden (Thema Abtreibung) auch mal zuwenden. Da herrschen Widersprüche zu den Gründungsidealen der grünen Partei.
Im Erststimmenwahlkampf wird sich alles zwischen Herrn Gienger und mir entscheiden - deswegen ist jede Stimme gegen mich für Herrn Gienger gut und andersrum - wenn Sie Herrn Gienger als MdB weiter behalten wollen können Sie ruhig grün mit der Erststimme wählen - aber verantworten Sie das dann auch vor Ihren Mitbürgern und stehen Sie dazu.
Hinsichtlich des Busses können wir auch gerne ein Gutachten anfertigen lassen hinsichtlich der Umweltbelastung - denn vorher geben Sie sich ja nicht zufrieden nehme ich an - es ist traurig, dass manche Leute einfach mal aufs Geratewohl irgendwelche Sachen behaupten.
Im Übrigen lässt Ihre Sachlichkeit und Ihre (auf Effekte zielende) Wortwahl zu wünschen übrig. Grenzenlose Selbstgerechtigkeit löst keine Probleme.
beste Grüße, Thorsten Majer