Frage an Thorsten Glauber von Katrin W. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung
Sehr geehrter Herr Glauber,
wie beurteilen Sie die Situation der Landwirtschaft im Landkreis?
Gruß,
Katrin Willinger
Hallo Fr. Willinger,
unsere Landwirtschaft im Landkreis ist geprägt von Voll- und Nebenerwerbslandwirten. Es macht unsere Heimat liebenswert das so viele Höfe noch nach gut fachlicher Praxis bewirtschaftet werden.
Die Betonung liegt auf noch!
Immer mehr Verordnungen, Anforderung und Regelungen machen das Bewirtschaften schwierig. Bsp. Landwirte die weniger als 1.000l Kraftstoff, sowie die mit mehr als 10.000l sind von der Vergütungsregelung benachteiligt. Eine Entschädigung nach der LVZ wäre viel gerechter!
Grundsätzlich gilt für unsere Landwirtschaft eine Benachteiligung gegenüber europäischen Nachbarn. So kämpfen unsere Landwirte mit 50 Cent Steuer für jeden Liter Kraftstoff, (unsere französischen Nachbarn zahlen z.B. 0,6 Cent ) einen ungleichen Kampf!
Stetig steigende Anforderungen machen ökonomisch wie ökologisch wunderbare Einrichtungen wie die Ab-Hof-Vermarktung immer schwieriger.
Hauschlachter, Kleinmetzger werden wie Grossbetriebe bewertet.
Die europäische Gurken-Krümmungs-Norm zeigt wohin Wahnsinn führt!
Geben wir mehr Verantwortung zurück an die Landwirtschaft, an die Landwirte die nach gut fachlicher Praxis wertvolle Lebensmittel erzeugen; und dafür ordentlich entlohnt werden müssen.
Sonnenergie und Biomasse sind Chancen im Energiebereich für den ländlichen
Raum.
Der zunehmende Abzug von Bildungs- und Beratungsangeboten für die Landwirtschaft aus unserer Region ist nicht weiter zu akzeptieren!
Hier erwarte ich mehr Einsatz und nicht nur Bedauern der Hr. Abgeordneten!
Mein Einsatz gilt klar einer Stärkung unserer landwirtschaftlichen Strukturen.
Bei weiteren Fragen zu diesem Thema stehe ich Ihnen gerne auch telefonisch Rede und Antwort