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Thorsten Glauber
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Frage von Kerstin L. •

Frage an Thorsten Glauber von Kerstin L. bezüglich Familie

Sehr geehrter Herr Glauber,

mich persönlich würde interessieren, wie Sie zum Ausbau der Ganztagsbetreuung (Krippen-/Kindergarten/Hort) stehen.

Ich bin zweifache Mutter und brauche ab Januar 2009 einen Krippenplatz für meinen dann 1 Jahr alten Sohn. Ab diesem Zeitpunkt arbeiten mein Lebensgefährte und ich beide wieder 40 Std./Woche. Zur Zeit übernimmt mein Lebenspartner die Kinderbetreuung und ich gehe arbeiten. Am Ende der Elternzeit und somit auch am Ende des Elterngeldes können und wollen wir nicht mit einem Einkommen auskommen. Da wir dies bereits lange wissen, haben wir selbstverständlich frühzeitig in der einzigen öffentlichen Einrichtung Forchheims einen Kindergartenplatz (für das ältere Geschwisterkind) und einen Krippenplatz beantragt. (Mit frühzeitig meine ich im übrigen den 3. Schwangerschaftsmonat!) Es ist uns auch nur schwer möglich täglich mehrere Einrichtungen anzufahren und Schließzeiten von zwei Einrichtungen unter einen Hut zu bringen, weshalb wir mehr oder minder darauf angewiesen sind, beide Kinder in einer Einrichtung betreuen zu lassen. Nun wurde uns kürzlich der Krippenplatz aus Platzmangel abgesagt. Da stellt sich für mich doch die Frage, wann man denn einen Krippenplatz beantragen soll, damit man auch einen bekommt?!

Wie könnten Sie dazu beitragen die Betreuungssituation zu verbessern? Gerade heutzutage sind Familien berufsbedingt in Deutschland komplett verstreut und die familiäre Unterstützung ist nicht mehr gewährleistet. Und dabei wird im Zuge der Gleichstellung immer gefordert, dass Frauen arbeiten gehen (und viele wollen das sogar!). Aber wie soll dies funktionieren, wenn man vor solche Probleme gestellt wird?

Über eine hilfreiche Antwort würde ich mich sehr freuen.

Mit freundlichen Grüßen

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Sehr geehrte Frau Lenz,

beim Thema Kinderbetreuung und Ausbau der Ganztagsbetreuung (sowohl bzgl. Kindertagesstätten als auch Ganztagsschulen) rennen Sie bei mir offene Türen ein. Ihr Beispiel, dass die Anmeldung für einen Krippenplatz bereits im 3. Schwangerschaftsmonat anscheinend schon zu spät ist, lässt einen einfach nur mit dem Kopf schütteln.

Wir leben in einer Zeit, in der es keine Seltenheit mehr ist, dass beide Elternteile arbeiten gehen. Es wird viel darüber diskutiert wie Elternteile unterstützt werden können, die zu Hause bei Ihren Kindern bleiben. Die Unterstützung berufstätiger Mütter und Väter kommt allerdings zu kurz. Neben der Tatsache, dass wir bereit sein sollten verschiedenste Lebensformen zu akzeptieren dürfen wir die Augen bei steigenden Lohnneben- und Lebenskosten nicht davor verschließen, dass die Entscheidung pro Familie bzw. der Erhalt eines gewissen Lebensstandards nur durch einen doppelten Verdienst möglich ist. Neben den viel diskutierten finanziellen Unterstützungen muss es für Familien endlich auch mehr soziale Förderung geben. Die Kinderbetreuung ist hier zentraler Bestandteil. Es gilt wohnortnahe Kindergärten und Schulen zu erhalten und zusätzlich Krippenplätze zu schaffen. Erstrebenswert ist hierbei natürlich eine Angliederung der Krippen an die Kindergärten, bzw. eine Vernetzung der verschiedenen Betreuungs- und Bildungseinrichtungen miteinander. Die Anzahl der Kindertagesstätten muss bis 2012 von derzeit 15% auf 30% gesteigert werden. Die Umsetzbarkeit darf nicht an der Finanzierung scheitern.

In meiner Funktion als Gemeinderat in meiner Heimatgemeinde Pinzberg war ich in diesem Jahr an der Errichtung einer Kindergrippe in unserer Gemeinde beteiligt und weiß von den damit verbundenen Schwierigkeiten... nachdem unsere Kindergrippe am 08.09.2008 eröffnet wird, weiß ich allerdings auch, dass es auch für diese Schwierigkeiten durchaus Lösungen gibt!

Nach einem Gespräch mit unserer Kindergartenleiterin in Pinzberg gibt es evtl. eine Lösung für Sie.

Melden Sie sich doch bitte direkt bei Leiterin Fr. Claudia Weigand Tel.09191/15209

Neben den Kinderkppen erachte ich auch die Förderung der Kinderbetreuung
durch Tagesmütter als gute und sinnvolle Alternative.

Ich hoffe Ihre Frage zufriedenstellend und ausreichend beantwortet zu haben. Bei eventuellen Rückfragen stehe ich Ihnen natürlich gerne per Email oder Telefon zur Verfügung!

Ansonsten wünsche ich Ihnen und Ihrer Familie eine gute Lösung für die Kinderbetreuung und alles Gute für die Zukunft!

Mit freundlichem Gruß,

Thorsten Glauber

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