Frage an Thorsten Glauber von Werner S. bezüglich Energie
Sehr geehrter Herr Glauber,
wie stehen Sie, bzw. die FW zur Atomenergie?
Sehr geehrter Herr Schmidt,
leider wurde mein Account die letzten Tage geblockt somit etwas verspätet die Nachricht.
Gerne beantworte ich Ihre Frage zur Atomkraft. Ich möchte Ihnen im Folgenden meine persönliche Einstellung zu diesem gewichtigen Thema erläutern. Abschließend habe ich Ihnen einen Artikel von www.fw-bayern.de angefügt, in welchem der Vorsitzende Hubert Aiwanger Stellung zum Thema Atomkraft bezieht.
Das Thema Atomkraft erachte ich nicht nur für ziemlich heikel, sondern auch zu komplex, um es mit „ja“ oder „nein“ beantworten zu können. Ich möchte es daher etwas differenzierter betrachten:
Eine Neuerrichtung von Atomkraftwerken ist für mich absolut indiskutabel. Ebenso lehne ich eine Laufzeitverlängerung kategorisch ab. Atomkraftwerke vorzeitig vom Netz zu nehmen, ohne direkt auf eine vernünftige, effiziente, umwelt- und klimafreundliche Alternative umsteigen zu können erachte ich als wenig sinnvoll, v.a. wenn der fehlende Strom dann aus dem Ausland –in Form von Atomstrom- zugekauft werden muss. Der beste und effizienteste Weg aus dem Atomstrom ist meines Erachtens eine massive Förderung und Erforschung alternativer und erneuerbarer Energien und Energiesparmaßnahmen.
Brennstoffzelle, Off-Shore-Windkraftanlagen und ORC-Biomasse-Anlagen zur dezentralen Energieversorgung sollten dabei mehr Gewicht bekommen.
Durch die Planung und den Bau mehrerer Biomasse-Heizwerke und industriell genutzter Biogasanlagen konnten wir zukunftsweisende Projekte realisieren. So erzeugt z.B. die Biogasanlage Strullendorf, durch Vergärung von Biomüll 1,5 MW/h elektrische Leistung. Die Abwärme der Motoren ersetzt in der nahe gelegenen Gärtnerei, jährlich ca. 600.000 Liter Heizöl.
Ich hoffe Ihre Frage zufrieden stellend beantwortet zu haben. Bei weiteren Fragen bzw. Rückfragen stehe ich Ihnen natürlich gerne per Email oder Telefon zur Verfügung!
Mit freundlichem Gruß,
Thorsten Glauber