Frage an Thorsten Glauber von Robert H. bezüglich Umwelt

Lieber Herr Glauber,

Meine Frage zum Thema Bodenversiegelung/Optimierung des Kfz-Verkehrs.

Anlass - eine kleine Kreuzung einer Dorfzubringerstraße wird modernisiert und mit einem Radweg versehen! Das heißt in Bayern 2019 immer noch, dass ein Monsterausbau gemacht wird.

Die Straße durch den Wald und die Kreuzung dazu, hat auch vorher unfallfrei funktioniert. Abgesehen davon, dass die Straße schon vor Jahr(zehnt)en schnellfahroptimiert wurde.

Richtige Lösung also: Reduzierung auf 50 km/h und Hinweis auf kreuzende Radfahrer, bzw. Gefahrenstelle. Zwei Schilder und alles wäre gut gewesen.

Stattdessen baut man die Straße und Abzweigung aus - mit Verkehrsinsel! Aus zwei schmalen Fahrstreifen werden drei breite. Der Radweg wird zusätzlich mit allem Schnickschnack daneben gebaut. Da die Kreuzung in einer Senke liegt, muss ein unfassbarer Eingriff in den umliegenden Wald gemacht werden. Neue Böschungen, Entwässerungen etc. Alles in allem sicher mehrere hundert Quadratmeter Natur vernichtet! Dann auch noch beleuchtet mit mehreren superhellen LED-Straßenlampen - mitten im Wald. Eine einzige ökologische Katastrophe, die sicher einige hunderttausend Euro gekostet hat!

Diese Kreuzung kennen Sie: die Zubringerstraße nach Bammersdorf von Westen von der B4 kommend, mit der Kreuzung Richtung Biogasanlage Eggolsheim. Diese Anlage wurde auch als Begründung für den gigantischen Ausbau der Kreuzung vorgeschoben.

Der Wunsch nach einem durchgängigen Radweg von Forchheim nach Eggolsheim ist zwar verständlich, aber trotzdem Luxus. Schließlich sind auch alle Landstraßen für Fahrräder da.

Gleiches Beispiel, das Sie genauso kennen: der riesenhafte Ausbau der kleinen Abzweigung nach Hagenbach hinter Pretzfeld, (Richtung Trubachtal).

Wann hören wir endlich auf, Schnelligkeit und Optimierung des Kfz-Verkehrs stets oberste Priorität zu schenken? Wie lange noch können Bau- und Kfz-Lobby die Bauvorschriften bestimmen? Wann werden wir endlich bremsen für Umwelt und Natur?