Frage an Thorsten Glauber von Guido L. bezüglich Innere Sicherheit
Sehr geehrter Herr Staatsminister Glauber MdL,
zunächst einmal: Herzlichen Glückwunsch zu Ihrer Berufung als neuer bayerischer Umweltminister!
Bekanntlich fällt in Ihre Zuständigkeit die Fachaufsicht über alle kerntechnischen Anlagen in Bayern (auch Forschungsreaktoren). Ebenfalls bekanntlich rostet das Reaktorbecken des Garchinger Forschungsreaktors FRM-II ("Heinz Meier-Leibnitz") bereits seit seiner Inbetriebnahme (2004), obwohl das gesamte Reaktorbecken aus Edelstahl gebaut wurde: http://frm2.de/cms/upload/BAM_Rost_27.7.2006.pdf (siehe hierzu den Kommentar des Umweltinstitut München e.V. von Juli 2011: http://www.umweltinstitut.org/fileadmin/Mediapool/Druckprodukte/Stadtgespraeche/PDF/MSG_59_60.pdf (Seite 26+27)).
Ich hatte Ihren beiden Amtsvorgängern Dr. Marcel Huber und Ulrike Scharf (beide CSU) in der Vergangenheit diesbezügliche Fragen gestellt, die aber von Beiden (leider) ignoriert wurden: https://www.abgeordnetenwatch.de/profile/dr-marcel-huber/question/2018-04-14/298163 und https://www.abgeordnetenwatch.de/profile/ulrike-scharf/question/2017-01-29/274881
Meine Fragen:
- Wussten Sie vom (langjährigen) Korrosionsproblem beim Reaktor-und Abklingbecken des Garchinger Forschungsreaktors FRM-II?
- Was gedenken Sie in Ihrer Eigenschaft als oberster für die Atomaufsicht in Bayern Verantwortlicher zu tun, um einen dauerhaft(!) sicheren Betrieb des FRM-II zu gewährleisten?
- Wie beurteilen Sie den offensichtlichen Interessenkonflikt zwischen dem Betreiber des FRM-II (TUM) und dem TÜV Süd (im Auftrag Ihres Ministeriums; siehe hierzu meine Frage oben an Frau Scharf)?
- Konsequenzen?
In der Hoffnung und Erwartung, dass Sie dieses Thema nicht genauso "aussitzen" wie es Ihre beiden Amtsvorgänger mit dem CSU-Parteibuch getan haben und mir darüber hinaus meine Fragen (selbstverständlich ehrlich) beantworten, verbleibe ich
mit freundlichen Grüßen aus Eching* (Lkr. Freising)
Dipl.-Ing. (FH) G. L.
* Ich wohne ca. 7 km Luftlinie vom FRM-II entfernt.