Der neuste Corona-Impfstoff-Sicherheitsbericht (23.12., S. 10) spricht von 1.919 Todesverdachtsfällen. Wieviele halten Sie für kausal? Wieviele Fälle wäre wären Ihnen eine Impfpflicht wert? Grenze?

Sehr geehrter Herr G.,

die Bundesregierung unterhält eigene wissenschaftliche Institute oder fördert solche finanziell, um im Bedarfsfall notwendige Daten und Informationen als Entscheidungsgrundlage heranziehen zu können. Schließlich sind politische Verantwortungsträger im konkreten Einzelfall zumeist fachfremd. Das bedeutet ganz selbstverständlich auch, dass sich die politischen Entscheidungsträger auf solche Informationen verlassen können müssen. Das zumindest ist meine Erwartung an interdisziplinäre Beraterstäbe. Dazu gehört dann auch das Erkennen und Bewerten von möglichen Risiken, die nicht einfach weggewischt werden dürfen. In der Folge muss immer wieder auch das bisherige eigene Handeln hinterfragt  und immer weiter müssen neue Erkenntnisse gesammelt werden. Schließlich geht es um Menschenleben. Aber ehrlicherweise habe ich den Eindruck, dass dies auch geschieht.

Im Falle des von Ihnen angesprochenen PEI gehe ich insofern davon aus, dass tatsächlich in 78 Fällen ein kausaler Zusammenhang zwischen Impfung und Todesfolge als möglich oder wahrscheinlich anzusehen war. Entscheidend ist am Ende die Bewertung des PEI hinsichtlich der Impfstoffsicherheit in Bezug auf gemachte Erfahrungen und den zukünftigen Einsatz. Bei etwa 130 Mio. Impfungen in Deutschland und den vorliegenden Erkenntnissen des PEI zu gemeldeten Nebenwirkungen kann ich nachvollziehen, dass das Institut zu dem Schluss kommt, dass der Nutzen die Risiken der Impfung sehr deutlich überwiegt. Im Übrigen kommen andere Gesundheitsbehörden wie bspw. die CDC in den USA anhand eigener Daten zu denselben Schlussfolgerungen. 

Mit freundlichen Grüßen

Thorsten Frei