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Thorsten Frei
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Frage von Thorsten K. •

Frage an Thorsten Frei von Thorsten K. bezüglich Wirtschaft

Sehr geehrter Herr Frei,

sie schreiben bezüglich der Sorgen gegenüber des Freihandelsabkommens mit den USA, die gentechnisch veränderten Lebensmittel betreffend:

"Selbstverständlich darf das Abkommen nicht dazu führen, dass Schutz- und Transparenzstandards bei uns unterlaufen werden. Insofern ist klar, dass deutsche Verbraucherinnen und Verbraucher sich auf klare Kennzeichnungen verlassen können müssen. Für mich ist klar: Wer gentechnisch veränderte Lebensmittel nicht möchte, dem muss das auch möglich sein."

Bereits heute sind leider viele gentechnisch veränderten Lebensmittel auf dem europäischen Markt ungekennzeichnet. Weiterhin sind häufig tierische Lebensmittel in Umlauf, denen gentechnisch veränderte Tiernahrung zu Grunde liegt - ebenfalls ohne eine Kennzeichnungspflicht. Von denen in der EU erlaubten Verunreinigungen (bis 0,9%) in Lebensmitteln und vor allem der fehlenden Kontrolle(!) dieser Quoten ganz zu schweigen!

Selbst die bestehenden Gesetze sind also absolut unzureichend, um dem Verbraucher eine freie Wahl zwischen gentechnisch veränderten und normaler Ware zu bieten. Wie wollen Sie persönlich oder Ihre Partei, falls deren Standpunkt von dem Ihrigen abweicht, konkret verhindern, dass diese Ware ungekennzeichnet auf den europäischen Markt gelangt?

Auch die konkreten Maßnahmen zur Einfuhrvermeidung von mit Hormonen gemästeten Fleisches und mit Chlor desinfizierten Geflügels (in Deutschland seit 1997 verboten) interessiert mich in diesem Zusammenhang.

Mit freundlichen Grüßen,
Thorsten Karlhuber

Quellen:
http://www.presseportal.de/pm/7840/2527776/zdf-magazin-wiso-gentechnik-in-biomaerkten-demeter-nimmt-ware-vom-markt

http://www.transgen.de/lebensmittel/einkauf/1095.doku.html

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/verhandlungen-ueber-freihandelsabkommen-mehr-konsum-fuer-weniger-geld-1.1715063

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Sehr geehrter Herr Karlhuber,

vielen Dank für Ihre Frage. Ich möchte meinen Beitrag dazu leisten, dass die Verbraucher Klarheit über Herkunft und Herstellungsverfahren von Lebensmitteln haben. Das gilt natürlich auch für die Gentechnik. Für Lebensmittel, die im Endprodukt noch gentechnisch veränderte Bestandteile enthalten, existiert bereits eine Kennzeichnungspflicht. Der Verbraucher soll aber auch wissen, wenn ein Lebensmittel im Herstellungsprozess mit Gentechnik in Berührung gekommen ist (Prozesskennzeichnung). Das haben wir im Wahlprogramm verankert und setzen uns in der EU dafür ein. Die Bundesregierung hat das Siegel "Ohne GenTechnik" eingeführt, das Sie sicher kennen. Ich halte dies für ein gutes Instrument, um die Wahlfreiheit der Verbraucher zu weiter zu stärken.

Wir Europäer müssen in den Verhandlungen zum Freihandelsabkommen unsere Positionen zur Einfuhrvermeidung von - wie Sie es ansprechen - mit Hormonen gemästetes Fleisch und mit Chlor desinfizierten Geflügel deutlich machen. Ich sehe in diesen Verhandlungen auch Chancen, unsere Vorstellungen von Wahlfreiheit, aber auch unseren bestehenden Verbraucherschutz zu stärken.

Mit den besten Grüßen

Ihr
Thorsten Frei

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