Frage an Thomas Thedens von Herbert S. bezüglich Umwelt
Herr Thedens,
wenigsten sind Sie für 10H, Abstand zehnfache Höhe der Windkraftwerke von Wohnbebauung. Wollen Sie auch etwas unternehmen gegen den Zwang, Strom aus Windenergie, Agragas und Voltaik bezahlen zu müssen, obwohl er gar nicht gebraucht oder gar nicht erst produziert wird?
Windräder stehen still, wenn kein Strom gebraucht wird, aber der Eigentümer erhält trotzdem seine Vergütung. Auch Biogasanlagen oder Voltaikanlagen produzieren Strom, der dann in ausländische Netze gegen Bezahlung abgegeben wird, der Bauer aber bekommt trotzdem Vergütung. Wollen Sie das stoppen?
Sehr geehrter Herr S.,
Ihre Frage kann ich wie folgt beantworten: Wir wollen eine dezentrale Energiewende mit den Bürgern. Es bietet sich bei diesem historischen Umbruch unserer Energieversorgung die Chance nicht nur von fossilen auf regenerativen Energieträgern, sondern auch von einer zentralen Versorgung durch einige wenige Unternehmen, hin zu einer dezentralen und regionalen Versorgung in Bürgerhand. Dafür braucht es eine hohe gesellschaftliche Akzeptanz der Energiewende. Statt diese zu schaffen, zwingen SPD, Grüne und SSW die Bürger, Städte und Gemeinden mit ihrer kompromisslosen Windkraftplanung in die Oppositionsrolle.
Wer die Bürger als Motor der Energiewende nicht verlieren will, muss deutlich größere Abstände von Windkraftanlagen zur Wohnbebauung vorschreiben. Schleswig-Holstein sollte angesichts der Anzahl der Windkraftanlagen die striktesten Abstandsregelungen in Deutschland haben. Wir fordern daher die Einführung der 10H-Abstandsregelung in Schleswig-Holstein.
Natürlich bremst eine 10H-Abstandsregelung den Ausbau der erneuerbaren Energien etwas. Weit mehr Schaden fügen wir diesem großen und ambitionierten Vorhaben aber zu, wenn wir den gesellschaftlichen Rückhalt dafür verlieren und wohlmöglich jene politischen Kräfte, die auf Atomstrom setzen wollen, an Zustimmung gewinnen.
Dazu gehört auch, dass wenn keine Windenergie produziert wird, dann auch keine Vergütung zu bezahlen. Für eine "Nicht-Leistung" etwas zu erhalten, kann natürlich nicht sein.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Thedens