Frage an Thomas Strobl von Ralf N. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrter Herr Strobl
Warum gibt es in ihrem Wahlkreis niemand der sich für die Probleme Behinderter Menschen weder einsetzt noch für Hilfe sorgt.
Bitte antworten sie nicht mit der Begründung das es in Heilbronn einen Behindertenbeauftragten gibt.
Meine Frage ist warum es niemand gibt der sich den Problemen annimmt?
mfG
Ralf Nicklas
Sehr geehrter Herr Nicklas,
vielen Dank für Ihre Frage zum Thema „Soziales“. Ich will gerne versuchen, sie Ihnen zu beantworten. Sie haben vollkommen Recht mit dem Hinweis, dass behinderte Menschen Probleme haben, um die man sich kümmern muss. Was die Möglichkeiten der Unterstützung angeht, bin ich freilich etwas optimistischer als Sie. Tatsächlich hat sich in den letzten Jahren einiges für Behinderte zum Positiven entwickelt.
Der von Ihnen angesprochene Posten eines Behindertenbeauftragten soll eigentlich dafür sorgen, dass Menschen mit Handicap nicht allein gelassen werden, sondern einen kompetenten Ansprechpartner an die Seite gestellt bekommen.
Die Stadt Heilbronn z.B. hat aus diesem Grund einen Sachbearbeiter damit beauftragt, Ansprechpartner und Berater für Behinderte zu sein. Er heißt Jörg Meckes und ist dem Amt für Familie, Jugend und Senioren zugeordnet (Gymnasiumstr. 44, Tel. 07131 / 56 26 22).
Ihm als Behindertenberater zur Seite stehen verschiedene Helfer, so etwa eine Fallmanagerin, die im persönlichen Kontakt mit den Betroffenen und Angehörigen klärt, welche Unterstützung etwa notwendig ist, um einem Menschen mit Behinderung ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen (siehe dazu die Pressemitteilung der Stadt Heilbronn vom 12. Juni 2007, die auf der Homepage www.heilbronn.de einsehbar ist und die entsprechenden Detailinformationen enthält).
Auch die von Heilbronn finanzierten betreuten Wohnangebote richten sich Hilfestellung gebend an Behinderte, denen ein Sozialpädagoge beisteht, das eigene Geld zu verwalten, Anträge zu stellen oder sonstige lebenspraktische Belange zu organisieren.
Bereits diese wenigen Beispiele belegen, dass Ihre Einschätzung, /niemand/ würde sich um Behinderte kümmern, zu pessimistisch ist, auch wenn ich zugebe, dass man sicher noch nicht in bestmöglicher Weise den Bedürfnissen der Menschen mit Handicap gerecht werden konnte. Aber unsere Gesellschaft hat, so denke ich, den festen Willen, für stetige, weitere Verbesserungen auf diesem Gebiet zu sorgen.
Abschließend möchte ich Ihnen mitteilen, dass ich an diesem Ziel gerne ganz persönlich mitwirke. Während meiner Abgeordnetentätigkeit und zuvor durfte ich mich verschiedentlich um die berechtigten Sorgen, Probleme und Vorschläge von Behinderten (und Nicht-Behinderten) kümmern. Und erfreulicherweise darf ich Ihnen sagen, dass meine diesbezüglichen Anregungen in den meisten Fällen auf offene Ohren gestoßen sind und letztlich erfolgreich waren.
Insofern möchte ich Sie, lieber Herr Nicklas, ebenso wie alle Bürgerinnen und Bürger, ermuntern, mit Vorschlägen, Hinweisen und Anregungen in der Behindertenproblematik gerne auf mich direkt zuzukommen. Sie können dies gerne unkompliziert über die Plattform „abgeordnetenwatch“ tun oder – falls Ihr Anliegen persönlicher Art ist und Diskretion verlangt – den Kontakt über mein Bürgerbüro im Wahlkreis suchen (Tel. 07131 / 982 42 15). In der Hoffnung, Ihnen geholfen zu haben, verbleibe ich
mit freundlichen Grüßen
Ihr
Thomas Strobl