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Thomas Strobl
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Frage von Thomas P. •

Frage an Thomas Strobl von Thomas P. bezüglich Umwelt

Ergänzungsfrage zu den Bäumen.

Sehr geehrter Herr Strobl,
ich unterstelle die Richtigkeit Ihrer Zahlen. Mal eben kurz überschlagen: 30 Hektar sind 300.000 qm. Da für diese 300.000 qm offenbar auch Bebauung für Wohnen und Gewerbe eingeplant sind und Straßen nagelegt werden dürften, fallen (konservativ geschätzt) zwei Drittel der Fläche zur Bepflanzung aus - da werden Sie mir zustimmen. Bestenfalls blieben also 100.000 qm übrig, so man denn ein Drittel als Park anlegen möchte. Bei 5000 Bäumen auf 100.000 qm blieben etwa 20 qm pro Baum: Die Größe einer großzügigen Einzelgarage. Mal abgesehen davon, dass die Bepflanzung wohl eher einem Wald gleichen würde als einem Park: Was für Bäume sind denn Ihrer Meinung nach auf solch vergleichsweise engem Raum von 20 qm anpflanzbar?
Zum Vergleich: Eine ausgewachsene Linde, ein Ahorn oder eine Buche kommen auf eine bewachsene Grundfläche von 300 bis 600 qm.

Mfg
Pape

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Pape,

in meiner Antwort beziehe ich mich nicht auf die durch das Projekt frei werdende Gesamtfläche -diese beträgt 100 Hektar-, sondern ausschließlich auf die als Grünflächen und Parkanlagen konzipierten Teilbereiche. Die von Ihnen vorgenommene Einschränkung ist also glücklicherweise nicht notwendig und reduziert sich damit auf die wenigen Quadratmeter, die Fußgängerwege und sonstige Parkinfrastruktur in Anspruch nehmen.

Von besagten 30 Hektar sollen 20 als Parkanlage, die restlichen 10 als Grünfläche nutzbar gemacht werden. Während ich mit Ihnen übereinstimme, dass 5000 ausgewachsene Großbäume auf diesem Platz nicht realisierbar sind, bleibt andererseits die Frage, ob diese innerhalb eines Waldes die von Ihnen großzügig geschätzten 600 qm Grundfläche pro Baum zur Verfügung haben.

Ein schöner Wesenszug unserer einheimischen Flora ist ihre breite Artenvielfalt, die in einem Park nach Möglichkeit voll ausgeschöpft werden soll. Da hier neben Ahorn, Linde und Buche noch unzählige kleinere Bäume, Sträucher und Stauden zur Auswahl stehen, die einen weit geringeren Platzbedarf haben und mitunter sogar erst in engem Verbund gedeihen, ist es durchaus realistisch, von 5000 Neupflanzungen zu sprechen.

Die von Ihnen angesprochenen Großbäume verdienen aufgrund ihrer außergewöhnlichen Bedeutung eine besondere Beachtung, die ihnen durch die gezielte Pflanzung von 293 bis zu 12m großen Exemplaren durch die deutsche Bahn zu Teil wird. Die zusätzlichen 5000 Pflanzungen dienen einer attraktiven Gestaltung der neu entstehenden Grünanlagen und sollen durch Vielfalt und Abwechslung zu einem lebendigen und artenreichen Naherholungsgebiet heranwachsen.

Ich hoffe, damit eine zufriedenstellende Antwort gegeben und etwaige Missverständnisse ausgeräumt zu haben.

Mit freundlichen Grüßen

Thomas Strobl MdB