Frage an Thomas Strobl von Klaus H. bezüglich Umwelt
Ihre Aussage in der Taz am 1.10.2010
Und an die Adresse all derjenigen, die jetzt um die gefällten Bäume trauern: Bei der Realisierung von Stuttgart 21 werden über 5.000 neue Bäume im neuen Stadtviertel gepflanzt. Eine Öko-Bilanz, die sich sehen lassen kann.
Laut Berichten sollen 300 Bäume im Stuttgarter Schlosspark gefällt werden und später von der Bahn 298 Bäume neu gepflanzt werden.
Sie sprechen von 5000 Bäumen.
Zahlen sie die übrigen 4702 Bäume aus ihrer Tasche?
MfG
Hollenbach
Sehr geehrter Herr Hollenbach,
als wertkonservativer Politiker und Literaturfreund bin ich mit Theodor Fontanes berühmtem Gedicht des Herrn von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland vertraut, der sich eine Birne mit ins Grab legen ließ, auf dass dereinst ein Birnbaum über seiner letzten Ruhestätte wachse. Und genau so kam es denn auch, was Fontane mit den bewegenden Worten kommentierte: „So spendet Segen noch immer die Hand des von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland.“
In ähnlich gartentechnischer Vorausschau - und damit komme ich in aller Ernsthaftigkeit auf Ihre Anfrage zu sprechen - lassen sich auch die von mir erwähnten 5000 Bäume in Stuttgart anpflanzen. Auf dem Schlossparkareal, wo 282 Bäume gefällt werden, sorgt die Deutsche Bahn als Bauherr für die Nachpflanzung von 293 bis zu 12 Meter hohen neuen Bäumen. Die Deutsche Bahn ist es auch, die in Kooperation mit der Stadt Stuttgart auf den übrigen frei werdenden Flächen (deren Gesamtgröße übrigens 30 Hektar beträgt) ca. 5000 weitere Bäume anpflanzt. Damit vergrößert sich Stuttgarts „Grüne Lunge“ in der Innenstadt beträchtlich, weshalb ich auch dabei bleibe festzustellen: S 21 beinhaltet eine super Öko-Bilanz und ist für die kommenden Generationen ein außerordentliches Plus.
Ich hoffe, Ihre Frage damit beantwortet zu haben, und verbleibe
mit freundlichen Grüßen
Thomas Strobl MdB