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Thomas Strobl
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Frage von Peter B. •

Frage an Thomas Strobl von Peter B. bezüglich Verbraucherschutz

Sehr geehrter Herr Strobl,

derzeit läuft ja in den öffentlich-rechtlichen Fernseh-/Rundfunkanstalten die Fußball-WM rauf und runter. Man kann sich dieser "Sport-/Sponsorenveranstaltung" als Fernseh-/Rundfunkteilnehmer leider kaum entziehen.

Die öffentlich-rechtlichen Fernseh-/Rundfunkanstalten finanzieren sich ja bekanntlich durch unsere Fernseh-/Rundfunkgeführen. Ich bezeichne diese übrigens als eine Art "Zwangssteuer", aber dies nur am Rande!

Meine Fragen:
1.) Wissen Sie bzw. die Politik im Allgemeinen, wieviel Manpower die öffentlich-rechtlichen Fernseh-/Rundfunkanstalten bei dieser Fußball-WM einsetzen, wieviel € das Ganze den Gebührenzahler kostet und wie diese Zahlen im Vergleich zu den Fernseh-/Rundfunkanstalten aus anderen, großen Ländern aussehen?

2.) Kann bzw. wird die Politik darauf Einfluss nehmen, dass in den öffentlich-rechtlichen Fernseh-/Rundfunkanstalten endlich auch größere Sparmaßnahmen durchgeführt werden, z Bsp. durch erhebliche Kürzungen bei den Gagen für Moderatoren, sog. Experten, etc. etc., damit für den "normalen Bürger" eine längst überfällige Gebührensenkung vorgenommen werden kann.

Mit Verlaub: Einsparungen ( siehe aktuelles Sparpaket ) können nicht nur von der "normalen Bevölkerung" erbracht werden, sondern auch von den "öffentlich-rechtlichen".

Vorab besten Dank für Ihre Beantwortung.

Mit freunlichen Grüssen
Peter Biesinger

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Biesinger,

gerne beantworte ich Ihre Frage zum Thema „Verbraucherschutz“.

Ihre Sorge, dass der gebührenfinanzierte öffentlich-rechtliche Rundfunk verschwenderisch mit seinen Mitteln umgeht, nehme ich sehr ernst. Nicht erst vor dem Hintergrund der Finanzkrise und davon ausgelöster Sparzwänge sind wir der Meinung, dass auch die öffentlich-rechtlichen Fernseh- und Rundfunkanstalten mit gutem Beispiel vorangehen und in besonders verantwortlicher Weise, d.h. sparsam, mit den ihnen anvertrauten Gebührengeldern umgehen sollten. So haben wir beispielsweise schon vor Jahren die Unsitte kritisiert, dass damals die Moderatoren der Tagesthemen ihre Ansagen nicht vom Studio in Deutschland aus machten, sondern anlässlich auswärtiger Ereignisse (Präsidentenwahlen z.B.) nach Washington, Moskau etc. reisten und von dort aus auf Sendung gingen. Da diese „Brennpunktpräsenz“ des Anchor-Personals die Qualität der Moderationen keineswegs, wie behauptet, gesteigert hat, wohl aber zu einer Verteuerung der Produktionskosten führte, gab es aus unserer Sicht für diese Praxis zusätzlicher „Dienstreisen“ keine Rechtfertigung. Der Sender stellte diese Vorgehensweise dann auch wieder ein und überließ die Vor-Ort-Berichterstattung den Auslandskorrespondenten, die dafür auch zuständig sind.

Sie sehen also, dass es über die Aufsichtsgremien - etwa die Rundfunkräte -, denen auch „die Politik“ angehört, Kontrollmöglichkeiten gibt und wir diese auch nutzen.

Soweit CDU-Mitglieder in den zuständigen Aufsichtsgremien der Rundfunkanstalten sitzen (ich selbst gehöre nicht dazu), achten sie selbstverständlich und in hohem Maße auf die Einhaltung des Wirtschaftlichkeitsgebots im Umgang mit Gebührengeldern. Sie haben nämlich völlig Recht: Wenn der „normalen Bevölkerung“ beträchtliches Sparen abverlangt wird, dann darf es umso weniger toleriert werden, wenn bei den „Öffentlich-Rechtlichen“ Mittelverschwendung stattfindet.

Ihre Frage, welche Kosten für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk durch die Übertragung der Fußball-WM entstanden sind, vermag ich nicht zu beantworten. Wie gesagt, ich selber gehöre entsprechenden Aufsichtsgremien nicht an. Schließlich wäre auch die Frage nach einem „Kosten-Nutzen-Verhältnis“ zu stellen. Und freilich wäre manch Gebührenzahler mächtig enttäuscht, wenn er die Spiele nicht „gebührenfinanziert-kostenlos“ sehen könnte.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Thomas Strobl MdB