Frage an Thomas Strobl von Johannes S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Strobl,
in der Debatte um die gestern beschlossenen Internet-Sperren war eines der Hauptargumente der Union für die Sperren, dass eine Zensur nicht stattfinden würde, da das Gesetz ausschließlich die Sperrung von Webseiten mit dokumentiertem Kindesmissbrauch beinhalten würde.
Der Gesetzestitel ist in Folge des Einsatzes der SPD auch entsprechend gestaltet worden und lässt keine Ausweitung ohne eine umfassende Änderung zu.
Was glauben Sie bewirkt Ihr unehrliches und, meiner Meinung dem Rechtsstaat gegenüber verräterisches, Verhalten bei den Wählern die sich für neue Medien begeistern und interessieren?
Haben Sie keine Angst durch eine rückständige Medienpolitik die Gunst vieler Wähler und zukünftiger Wähler zu verlieren?
Rock ´n Roll Musik und Buchdruck mussten sich auch gegen verkrusteten Stimmungsmacher verteidigen und bereichern seit ihrer Erfindung unzweifelhaft unsere Kultur und Gesellschaft.
Wie würden Sie begründen, dass es sich bei der Sperrung von Webseiten über gewalthaltige Spiele, die in Deutschland ja größtenteils für Erwachsene legal sind, nicht um Zensur handelt, wenn doch der Staat Informationen sperrt?
Mit freundlichen Grüßen,
Johannes Schöck
Sehr geehrter Herr Schöck,
haben Sie vielen Dank für Ihre Anfrage. Da mich in letzter Zeit eine Vielzahl an Zuschriften zum Thema „Killerspiele“ erreicht hat und die Fragen alle in die gleiche Richtung gehen, habe ich meine grundsätzliche Position, wie sie bereits in der Antwort an Herrn Gysin deutlich wurde, noch einmal präzisiert. Sie finden dieses ausführliche Statement in meiner Erwiderung auf Herrn Lessners Anfrage vom 10. Juni. Darauf möchte ich Sie höflich verweisen. Ich hoffe, Ihre Frage damit beantwortet zu haben.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Thomas Strobl