Frage an Thomas Sternberg von Gamze D. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Sehr geehrter Herr Prof. Dr.Dr. Sternberg,
wie Sie schon richtig sagen: "Bildung ist die Voraussetzung für Freiheit und Wohlstand. Bildung versetzt Menschen in die Lage, Verantwortung zu übernehmen und solidarisch zu leben."
Doch was haben Sie getan, um das Ganze umzusetzen und zu realisieren? Hat Ihrer Meinung nach jedes Kind tatsächlich die gleichen Aufstiegschancen? Dies mag ich zu bezweifeln. Sie argumentieren u.a. damit, dass doch auch ein Hauptschulkind die Möglichkeit habe sich zu qualifizieren und sogar das Abitur zu machen. Die Hauptschule, so wie wir sie jetzt haben, ist für diese Jugendlichen nicht nur überflüssig, sondern sogar schädlich. Viele Schülerinnen und Schüler erhalten oft das Gefühl, dass sie in der Gesellschaft nicht genug wert geschätzt werden und werden schon in der Hauptschule bereits auf ein Hartz IV Leben vorbereitet. Warum sollen Sie sich denn auch für einen Abschluss anstrengen, der immer weniger wert ist?
Ähnlich sieht es auch in den Universitäten aus. Die wohlhabenden Studenten und Studentinnen zahlen selber oder lassen die Eltern zahlen und die ärmeren Studierenden finanzieren sich durch BAföG und kommen dadurch mit hohen Schulden aus dem Studium. Und was ist mit den mittelständigen Kommilitonen und Kommilitoninnen, die weder wohlhabend noch arm sind, aber trotzdem keine Hilfe bekommen, weil sie als "verdient genug" eingestuft werden, aber in Wirklichkeit gerade mal mit dem zur Verfügung stehendem Geld über die Runden kommen und nicht noch zusätzlich noch ein Studium finanzieren können? Die soziale Spaltung setzt sich also selbst in Universitäten fort.
Wie wollen Sie es durchsetzen bzw. erreichen, dass Studierende von Nicht-Akademiker-Familien gleichgut gefördert werden und einen anständigen Abschluss machen wie ihre wohlhabenden Mitkommilitonen?