Frage an Thomas Silberhorn von Josef E. bezüglich Finanzen
Sehr geehrter Herr MdB Dr. Silberhorn,
unser Wohnblock (erbaut 1974) besteht aus 24 Wohnungen mit Elektrospeicheröfen. Infolge des zuletzt stark gestiegenen Energiepreises hatten wir gegenüber früheren Abrechnungsjahren stark erhöhte Stromkosten Ende 2008 an das ÜlW Bamberg/Oberfr. zu zahlen, im Einzelfall ca. 300 € mehr.
Bei der Suche nach einem (empfohlenen) Billig-Anbieter teilte mir YELLOW-Strom mit, dass die Bundesregelung leider keine Vergünstigung der Stromkosten bei Nachstrom-Speicheröfen vorsieht.
Warum eigentlich nicht, wo man bei der heutigen Wirtschaftslage (Banken- und Firmen-Pleiten) den Unternehmen mit riesigen Vergünstigungen großzügig mit Bundesmitteln hilft. Unser Strom-Zähler besitzen auch je eine Zweierskala zur Verbrauchsmessung.
Wir - die Hausbewohner - wären auch auf Hilfen angewiesen, denn eine andere Art der Beheizung ist hier sonst nicht vorgesehen oder möglich. Die Stromkosten steigen aber weiter und weiter....
Daher frage ich: Können Sie uns bei einer Aktion zur Verbilligung des Heizstromes als Abgeordneter unterstützen - um die ich Sie nun nachdrücklich bitte.
MfG!
J.E.
Sehr geehrter Herr Eberhardt,
Nachtstromspeicherheizungen haben im Vergleich zu allen anderen Heizungssystemen nachweislich einen deutlich geringeren Wirkungsgrad und produzieren spürbar mehr Kohlendioxid. Das wichtigste Ziel des Klimaschutzes besteht aber gerade darin, den Kohlendioxidausstoß zu reduzieren.
Die Bundesregierung hat deshalb im September sogar einen Gesetzentwurf vorgelegt, der eine allmähliche Außerbetriebnahme von Nachtstromspeicherheizungen vorsieht. Eine Außerbetriebnahme soll jedoch u.a. nur dann möglich sein, wenn weniger einschneidende Maßnahmen wie nachträgliche technische Anpassungen der bisherigen Anlagen nicht in Betracht kommen. Das Gesetz ist bislang allerdings noch nicht beschlossen worden.
Seit 2006 fördert der Bund die CO²-Gebäudesanierung, z.B. die Wärmedämmung von Altbauten und den Austausch veralteter und ineffizienter Heizungssysteme. Mit dem aktuell vorgelegten Konjunkturpaket werden die Mittel für die ökologische Gebäudesanierung nochmals um drei Milliarden Euro für die Jahre 2009 bis 2011 aufgestockt. Zusätzlich wird die Kreditanstalt für Wiederaufbau 8,5 Milliarden Euro Kreditvolumen bereitstellen.
Zahlreiche Mietshäuser sind in den letzten drei Jahren bereits CO²-saniert worden. Der Energieverbrauch vieler Mieter konnte dadurch erheblich gesenkt werden. Vielleicht sprechen Sie Ihren Vermieter einmal darauf an.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Silberhorn