Preiswerteres Internet durch nationale Roomingpflicht?
Sehr geehrter Herr Sattelberger,
mt schnellem Glasfaserkabel für jeden Haushalt kann die Strahlenbelastung durch Mobilfunkmasten vermieden werden. Wie wir jedoch in den letzten 20 Jahren erlebt haben, ist Glasfaser nur in den Zentren für konkurierende Anbieter wirtschaftlich. Da die Mobilfunkanbieter zur Konkurrenz gezwungen sind, hat jeder sein mehr oder minder gutes Netz aufgebaut. Dieses führt zu hohen Kosten für die Mobilfunkkunden und einer vermeidbaren Strahlenbelastung.
Die getrennte Outdoor- und Indoorversorgung sowie Roamingpflicht würden ebenfalls zu einer massiven
Senkung der Belastung führen. Mehr Daten mit weniger Strahlung – das ist machbar. Eine schnelle
Internetanbindung ist Daseinsvorsorge, deshalb gehören Glasfasernetze in kommunale Hand. Das
verhindert überhöhte Preise und sichert den Datenschutz.
Sehr geehrter Herr S. P.,
Sie sprechen ja mehrere Punkte an, lassen Sie mich einige herausgreifen.
Das Thema Strahlenbelastung wurde und wird intensiv untersucht, bislang gehen seriöse Studien nicht von gesundheitlichen Schäden aus, vgl.
Ihre Annahme, dass die Verstaatlichung der Netze dazu führte, dass Internet und Mobilfunk schneller und für Kunden kostengünstiger gelängen, widerspricht jeglicher praktischen Erfahrung. Sie wissen, dass ich einige Jahre im Vorstand der Deutschen Telekom saß und von diesem Thema etwas verstehe. Der Staat wird niemals in der Lage sein, die über 5G möglichen Geschäftsmodelle so zu pushen und auf den Markt zu reagieren wie Privatunternehmen.
Recht gebe ich Ihnen beim Thema inländisches Roaming: An weißen Flecken, wo ein Mobilfunkanbieter kein Netz bietet und ein anderer 5G, da ist ein Spurwechsel sinnvoll.
Mit freundlichem Gruß
Thomas Sattelberger