Frage an Thomas Poreski von Daniela B. bezüglich Bildung und Erziehung
Guten Tag Herr Poreski,
aus den Reutlinger Nachrichten vom 08.02. erfährt man, dass die Tübinger Kinderklinik aus allen Nähten platzt. 100 Kinder sind auf der Warteliste. Waschzwang, Magersucht, Isolation.... Was wollen Sie tun um die Kinder vor den Folgen der Maßnahmen und der Bildungslücke zu schützen? Vielen Dank Daniela Beck
Sehr geehrte Frau Beck,
vielen Dank für Ihre Frage. Ihre Besorgnis über die Kinder und Jugendlichen in der Pandemie-Situation kann ich sehr gut nachvollziehen. Wir wissen, dass dies für einige Kinder eine große Belastung ist. Deshalb tun wir alles, um einen sicheren Betrieb von Kitas und Schulen zu ermöglichen - auch angesichts der Mutationen, die für Kinder deutlich gefährlicher sind als das Ursprungsvirus. Wir haben während den Schulschließungen die Notbetreuung an den Schulen deutlich erweitert- 30 % aller Schüler*innen können so wieder die Schule besuchen. Darunter sind auch Kinder, die sich mit den aktuellen Umständen schwer tun. Kinder und Jugendliche, die die Situation sehr belastet, können sich zudem an Jugendeinrichtungen vor Ort wenden. Diesen ist es erlaubt, sich um einzelne Minderjährige im Rahmen einer Notbetreuung zu kümmern.
Wir werden nun ab dem 22. Februar 2021 vorsichtig und stufenweise die Kindertagesstätten und Grundschulen wieder öffnen. Nach der Rückkehr in die Schulen gilt es, den verpassten Lernstoff nachzuholen. Da die Schüler*innen sehr unterschiedlich mit der Gesamtsituation und dem Homeschooling umgehen, werden sie auch mit einem sehr unterschiedlichem Kenntnisstand wieder in die Schule zurückkehren. Daher muss ein Mix aus verschiedenen Angeboten gemacht werden, der die Schüler*innen passgenau unterstützt.
Wir werden uns weiterhin dafür einsetzen, dass den Kindern und Jugendlichen ausreichend Unterstützung angeboten wird. Dabei ist uns bewusst, dass die Folgen des Lockdowns nicht in wenigen Wochen zu beheben sein werden.
Herzliche Grüße
Thomas Poreski