Frage an Thomas Poreski von Klaus-Hinrich Z. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Bisher gab es an Gymnasien in den Klassen 5 & 6 das eigenständige Fach Biologie. Zukünftig soll das Fach in diesen Klassen entfallen und nur durch einen Facherverbund ersetzt werden. Wie ist dazu Ihre Meinung bzw. die der Grünen und falls Sie diese Entwicklung in der Schulpolitik auch für nicht richtig halten, würden Sie ggf. in einer neuen Regierung dafür kämpfen, das Thema Schulpolitik an Gymnasien neu aufzugreifen.
Sehr geehrter Herr Z.,
der Fächerverbund “Biologie, Naturphänomene und Technik“ (BNT) soll die Schülerinnen und Schüler für naturwissenschaftliche Fragestellungen begeistern. Durch das Erlernen gemeinsamer Fachmethoden (Arbeitsweisen) und das Erklären von Phänomenen aus verschiedenen fachlichen Perspektiven wird die naturwissenschaftliche Grundbildung gestärkt und ein angemessenes Wissenschaftsverständnis aufgebaut.
Diese kindgerechte Hinführung an die Fachdisziplinen in der Mittelstufe stellt zudem eine Brücke zum Sachunterricht der Grundschule dar. Der Fächerverbund bereitet darüber hinaus auf das Wahlpflichtfach "Technik" an Werkrealschulen/Hauptschulen, Realschulen und Gemeinschaftsschulen bzw. das Profilfach "Naturwissenschaft und Technik" (NwT) an Gymnasien und Gemeinschaftsschulen vor.
Im Gegensatz zu den Fächerverbünden des Bildungsplans 2004 ist BNT schulart-übergreifend angelegt und unterstützt somit auch die horizontale Durchlässigkeit.
Das Landesinstitut für Schulentwicklung hat den Auftrag, übergreifendes naturwissenschaftliches Arbeiten wie auch die Fachspezifik bei der Erstellung des Bildungsplans für BNT zu berücksichtigen. Neben den integrativen Themenfeldern sind für Biologie und auch Technik eigene Themenfelder möglich. Deshalb schlage ich vor, dem neuen Modell erst einmal eine Chance zu geben sich zu bewähren und die Erfahrungen damit sorgfältig auszuwerten.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Poreski MdL