Frage an Thomas Mütze von Matthias B. bezüglich Verkehr
Gleichlautende Frage an die Abgeordneten aus dem Landkreis Aschaffenburg
Sehr geehrter Herr Mütze,
angesichts der aktuellen Benzinpreis-Entwicklung möchten viele Arbeitnehmer ihr Auto zu Hause lassen und mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit fahren.
Wenn man in einer Landkreisgemeinde wohnt, die an der Bahnstrecke Würzburg-Frankfurt liegt, und in einer anderen Gemeinde an der gleichen Bahnstrecke arbeitet, sollte das ja eigentlich kein Problem sein. Sollte man meinen.
Leider machen einem an dieser Stelle die Fahrpläne der DB Regio AG einen Strich durch die Rechnung: An den meisten Bahnhöfen zwischen Heigenbrücken und Hanau halten nur Regionalbahnen. Diese beginnen bzw. enden stets in Aschaffenburg.
Arbeitnehmer, die z.B. im Raum Kleinostheim-Karlstein-Kahl-Hanau wohnen und bei ASC in Hösbach-Bahnhof oder bei Düker in Laufach arbeiten, müssen in Aschaffenburg umsteigen und zunächst auf einen Anschlusszug warten. Die Beförderungszeit wird dadurch verdoppelt bis verdreifacht.
Wenn man zwischen 8 und 9 Uhr fahren möchte (z.B. wenn man zuvor Kinder zur Kita zu bringen hat), fährt für 1,5 Stunden gar kein Anschlusszug. Man muss dann den Bus nehmen. Fahrtzeitverlängerung um den Faktor 5!
Die Lösung: Alle Regionalbahnen sollten, anstatt in Aschaffenburg zu wenden, zum jeweiligen Endbahnhof durchfahren. Dies würde die Bahn als Nahverkehrsmittel in unserer Region wieder attraktiv machen und die Landkreisgemeinden östlich und westlich von Aschaffenburg besser miteinander vernetzen. Ich kann mir vorstellen, dass nicht nur Pendler dieses Angebot annehmen werden.
Für die Gestaltung der Nahverkehrsfahrpläne ist die Bayerische Eisenbahngesellschaft mbH mit Sitz in München zuständig. Als MdL haben Sie die Möglichkeit, Einfluß auf deren Planungen zu nehmen.
Werden Sie sich bei der Bayerische Eisenbahngesellschaft dafür einsetzen, das Zugangebot in unserer Region attraktiv zu gestalten und unnötige Verbindungshemmnisse abzubauen?
Mit freundlichen Grüßen,
Buhler
Sehr geehrter Herr Buhler,
gerne beantworte ich Ihre Anfrage!
An größeren Bahnhöfen steigen viele oder die meisten Fahrgäste aus, und es macht durchaus Sinn, auch die Züge dort enden zu lassen. Dies widerspricht leider den Interessen derer, die durchfahren möchten.
Ihre Sicht, Herr B., kann ich gut nachvollziehen. Bei einem integralen Taktfahrplan würden entweder die Züge durchfahren oder günstige Anschlüsse in Knoten bieten, was Aschaffenburg ja ist.
Ich werde bei der BEG nachfragen,
-ob Bedarf für durchgehende Regionalbahnen in Aschaffenburg gesehen wird (Die RE Frankfurt - Würzburg fahren ja weiter.),
-wie viele Fahrgäste das heute sind und wie viele man dazu gewinnen könnte,
-wie das bei Neuvergaben zukünftig aussehen soll,
-ob die Verkehrsnachfrage Richtung Frankfurt größer als in Richtung Würzburg ist.
Die BEG muss ja Richtung Frankfurt mit dem RMV zusammenarbeiten. Ich bin gespannt auf die Reaktion und werde Ihnen diese gerne übermitteln.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Mütze
Sehr geehrte Damen und Herren,
im Nachgang zu der Frage von Herrn Matthias Buhler aus Kleinostheim möchte ich Ihnen gerne die Antwort der BEG zur Regionalbahn Hanau-Heigenbrücken senden, die Sie bitte zu der bereits eingestellten Antwort von Herrn Mütze dazufügen.
Mit freundlichen Grüßen
Maria Kammüller
Persönliche Mitarbeiterin