Frage an Thomas Kreuzmann von Conny B. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Guten Tag Herr Kreuzmann,
als Lehrerin interessiert mich: Sie sind mit Ihrer Schulreform in Hamburg kläglich am Volkswillen gescheitert. Wollen sie jetzt ohne "Ole" und mit den Rechtsauslegern Walter Scheuerl und Christoph Ahlhaus zurück in das steinzeitliche Drei-Klassen-Schulsystem der CDU? Das erfüllt mich und viele KollegInnen mit großer Sorge.
MfG, Conny Brandt
Sehr geehrte Frau Brandt,
von zurück in die Steinzeit kann keine Rede sein. In der letzten Legislatur hat die CDU das zweigliedrige Schulsystem mit Stadtteilschule und Gymnasium auf den Weg gebracht. Hier können die Schüler und Schülerinnen auf zwei Wegen das Abitur erreichen.
In dieser Legislatur wurde in den Koalitionsverhandlungen mit der GAL vereinbart, dass unser Schulsystem um die sechsjährige Primarschule erweitert und die Durchlässigkeit anders geregelt werden sollte. Dieses System hätte den Fortbestand der Gymnasien gefährdet und wurde daher von der Bevölkerung abgelehnt.
Der Bürger hat durch den Volksentscheid entschieden, dass es nach einer 4-jährigen Grundschule nun zwei Wege zum Abitur geben soll. Der Weg dorthin führt entweder über die Stadtteilschule oder das Gymnasium. Damit wird die Empfehlung der Enquette-Kommission für das "Zwei-Säulen-Modell" von 2008 umgesetzt. Dieses Schulsystem wurde überfraktionell erarbeitet und als richtungs- und zukunftsweisendes Modell empfohlen. Gleichwohl haben wir interfraktionell in der Bürgerschaft beschlossen, dass das Schulsystem die kommenden 10 Jahre nicht mehr verändert werden darf. Hierfür und für die Enstehung weiterer Ganztagsschulen werde ich mich auch in Zukunft einsetzen.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Kreuzmann