Frage an Thomas Kreuzer von Hans Christian Dr. B. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung
Kaum eine Nachrichtensendung, kaum eine Zeitung berichtet vom überraschend erkannten Problem, dass der Anbau von Energiepflanzen im Wettbewerb steht mit dem Anbau von Nahrungsmitteln. Die massiven Preiserhöhungen für die letzteren zeigen deutlich, dass Energiepflanzen die Verknappung/Verteuerung der Nahrungsmittel unterstützen.
Erstaunlich, dass immer noch der Anbau spezieller Energiepflanzen gefördert wird.
Meine Frage: wann werden die folgenden, mehrfachen Synergien genutzt?
• Biogas und Trocken-Dünger aus der Gülle der Rinder- und Schweinehaltung, die über den Winter zwischengelagert werden muss, für
• Gestankfreies Allgäu, wenn auf’s B’schütten verzichtet werden kann
• Keine Gefahr der Überdüngung der Böden
Welche Partei will sich engagieren?
Sehr geehrter Herr Dr. Bachem,
für Ihre Nachricht vom 07.08.80 danke ich Ihnen.
Ich halte den Ertrag der Flächen für die Nahrungsmittelproduktion zugunsten öffentlich geförderter Energieproduktion für problematisch. Im Allgäu stellt sich dieses Problem weniger dar, da z. B. in meinem Stimmkreis kein Ackerbau betrieben wird und neben den natürlichen Exkrementen der Tiere meistens nur für Tierfutter ohnehin ungeeignete Biomasse (verregnetes Heu etc.) in die Güllegrube wandert.
Auf die Ausbringung der Gülle kann letzten Endes trotzdem nicht verzichtet werden. Eine Gefahr der Überdüngung sehe ich jedoch nicht, da es sich um einen natürlichen Biokreislauf handelt - zumindest dann nicht, wenn auf Mineraldünger verzichtet wird, wie es auf vielen Flächen in meinem Stimmkreis der Fall ist.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Kreuzer, MdL