Frage an Thomas Kraft von Peter S. bezüglich Bildung und Erziehung
wie sicher wissen ist es derzeit insbesondere für Hauptschülerinnen und Hauptschüler im ländlichen Raum sehr schwierig einen Ausbildungsplatz zu bekommen.
Sehr geehrter Herr Kraft,
a) Welche Maßnahmen werden Sie ergreifen um diesen Zustand von Seiten der Industrie und des Handwerks zu verbessern?
b) Wie sehen Ihre bildungspolitischen Ziele zur Förderung von weniger leistungstarken bzw. mit sozialen Problemen behaftenten Jugendlichen aus?
Mit freundlichen Grüßen
Peter Schmid
Sehr geehrter Herr Schmid,
in den neuen Arbeitsmarktreformen wurden besondere Regelungen für Junge Menschen bis 25 festgelegt. Ihnen muss innerhalb von drei Monaten ein Angebot gemacht werden. Das kann eine Ausbildung, ein Praktikum, eine Arbeitsstelle oder ähnliches sein. Die Agenturen für Arbeit werden neu organisiert. Derzeit ist ein Arbeitsvermittler für 300 Jugendliche da. Künftig hat er 75 Jugendliche zu betreuen. Das ist noch nicht alles umgesetzt - aber auf dem Weg.
Persönlich werde ich mich sehr dafür einsetzen, dass diese Regelung auch in der Wirklichkeit umgesetzt wird. Das kann ich beispielsweise durch direkte Kontakte zur Agentur für Arbeit oder durch Kontakte zu Schulen begleiten. Und ich werde das auch einfordern! Natürlich zählt dazu auch der Kontakt zu Betrieben des Handwerks und der Industrie. Es ist heute kaum vorstellbar, aber in wenigen Jahren wird es zu wenig Jugendliche geben, die eine Ausbildung machen. Ein Betrieb der heute nicht ausbildet wird bald keine qualifizierten Arbeitskräfte mehr finden.
Die Schwierigkeit der weniger leistungsstarken Jugendlichen, bzw. derjenigen mit sozialen Problemen müssen möglichst früh gelöst werden. Das sind beispielsweise Gründe, die für den Ausbau von Ganztagsschulen sprechen. Hier hat die SPD-Regierung einiges auf den Weg gebracht, auch für meine Region. Mein Ziel ist ein flächendeckendes Angebot (keine Pflicht) an Ganztagesschulen.
Notwendig sind in der Schule spezielle Hilfen, wie Brückenlehrer, Hausaufgabenbetreuung und ähnliches mehr.
Und Notwendig ist die Betreuung und Förderung bereits im Kindergartenalter. Dort wird der Grundstein gelegt. Wenn hier richtig gefördert wird, dann entstehen viele Probleme später nicht.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Thomas Kraft